Medikamente aus dem Wirkungskreis der Antibiotika wirken gegen krankmachende Bakterien, indem sie deren Wachstum hemmen oder sie töten. Als willkommenes Therapeutikum der Nachkriegszeit reduzierte das Penicillin die Sterblichkeitsrate u.a. bei Wundinfektionen, Kindbettfieber, Hals- und Lungenentzündungen – eine bahnbrechende Entdeckung. Damals noch unbekannt war die zunehmende Resistenz von Krankheitserregern, gegen die einst sehr erfolgversprechenden Pharmazeutika. Sind Antibiotika bei nachgewiesenen bakteriellen Infektionen auch heute noch die Mittel der ersten Wahl, so sie auch ausschließlich in diesen Fällen wirksam sind.
Was ist eine Resistenz gegen Antibiotika? Immer dann, wenn Bakterienstämme nicht mehr auf den Einsatz von Antibiotika reagieren, spricht man von einer Antibiotikaresistenz. Durch die relativ häufige Einnahme bilden sich sogenannte Bakterien-Individuen aus, die nicht mehr durch Antibiotika behandelt werden können. Mitverantwortlich ist hier auch die Praxis der allzu raschen und damit oft unsachgemäßen Verschreibungspraxis vieler Ärzte, die dafür gesorgt hat, dass die Resistenz gegen Antibiotika und damit deren Unwirksamkeit heute ein ernstzunehmendes Problem darstellt. Aber auch die unsachgemäße Anwendung durch Patienten hat für eine rasche Verbreitung der Resistenzen gesorgt.
Ein weiterer Punkt ist bei der Anwendung von Antibiotika darüber hinaus wichtig: die Nebenwirkungen. Während man im vergangenen Jahrhundert nicht selten mit geradezu aggressiver Medikation auf den Krankheitsherd gezielt hat, ist heute längst das Bewusstsein für schädliche Nebenwirkungen entstanden. In Sachen Antibiotika bedeutet das nicht selten ein empfindlich gestörtes System, das durch die Gabe der synthetischen Mittel erst verursacht wurde. Wichtig ist mittlerweile nicht nur den Krankheitsherd zu bekämpfen, sondern auch die schädlichen Folgen einer Medikation zu vermeiden. Es bleibt unbestritten, dass Antibiotika bei ernsthaften bakteriellen Erkrankungen ohne Alternative sind. Dennoch sollte ihr Einsatz genau überlegt erfolgen.
Mit dem fachgerechten Einsatz von Homöopathischen Arzneimitteln können zum Beispiel empfindliche Störungen des Magen-Darm-Traktes vermieden werden. Infektanfälligkeit, eine erhöhte Allergiebereitschaft oder die Ansiedelung und Verbreitung von Hefepilzen sind mögliche Folgen von allzu bedenkenloser Antibiotikagabe und gefährliche Türöffner zu weiteren gesundheitlichen Störungen. Studien, wie die von David Relman und Kollegen an der Stanford University School of Medicine, belegen die anhaltende Auswirkung von Antibiotika wie Ciprofloxacin auf die natürliche Besiedelung der Darmflora. Ist ein bakterieller Infekt ausgeschlossen, kann die Behandlung mit natürlichen, homöopathischen Arzneien nicht nur für Patienten sinnvoll sein, die bereits unter den Folgen zu häufiger und zu hoch dosierter Antibiotikagaben leiden.
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