Jeder kennt es, und fast jeder durchleidet es sogar mehrmals im Jahr: Die Nase ist zu, im Hals kratzt es, und von der Anstrengung beim Husten schmerzen sogar die Bauchmuskeln. Besonders Kinder leiden stark unter den immer wiederkehrenden grippalen Infekten. Für praktisch alle Symptome des grippalen Infekts werden die unterschiedlichsten Arzneien angeboten. Kein Wunder, der Leidensdruck ist hoch. Interessanterweise lässt die Studienlage jedoch zu wünschen übrig: Insgesamt gibt es zu wenige Studien, und aus den vorliegenden geht eine therapeutische Wirksamkeit im Sinne von Heilung nicht eindeutig hervor.
Dies ist einer der Fälle, in denen die Beobachtungen der ärztlichen Praxis ganz anders sind, als Aussagen von Studien, die nach strengen Kriterien, wissenschaftlich präzise, eine Wirkung nachweisen wollen – was bei Erkältungsmedikamenten nicht gelingt, egal ob konventionell oder homöopathisch. Das unterstreicht auch die S3 Leitlinie „Husten“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. (DEGAM) (1). Dennoch: Millionen von Patienten, die klinische Praxis und Beobachtungsstudien bestätigen sehr wohl eine Wirkung. Subjektiv empfundene Linderung von Symptomen und positive Therapieerfahrungen, gerade auch mit Homöopathika, werden häufig von Patienten mitgeteilt.
Die Erfahrung sagt, dass eine Erkältung etwa zwei Wochen dauert. Abwarten und sich und seinem Körper Zeit geben, mit der Krankheit fertig zu werden, scheint eine Bewältigungsstrategie zu sein, schließlich verfügt der Körper über starke Selbstheilungskräfte. Doch wer kann sich das heute noch leisten? Ein geschickter Weg ist daher, diese Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen und ihm so dabei zu helfen, mit der Erkrankung besser zurechtzukommen. Anstatt allein Symptome zu bekämpfen die, wie Fieber, teilweise die Selbstheilung des Körpers sogar unterstützen, verfolgen homöopathische Arzneimittel genau diese Strategie der Stärkung der Selbstheilungskräfte. Zahllose Beobachtungen aus der ärztlichen Praxis und Ergebnisse der Versorgungsforschung bestätigen den Nutzen bei Erwachsenen wie bei Kindern: Erkältungen und grippale Infekte heilen schneller aus, die Beschwerden sind geringer, und auch das Gefühl, krank zu sein, ist weniger stark ausgeprägt. Als besonders günstig erweist sich bei der Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln zudem, dass diese nur in seltensten Fällen unerwünschte Nebeneffekte auslösen.
(1) Husten – DEGAM-Leitlinie Nr. 11 / Stand Februar 2014, Gültigkeit bis zum 27.02.2019 verlängert
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