In den zurückliegenden Jahren hat es eine deutliche Zunahme an wissenschaftlichen Arbeiten über die Wirksamkeit der Homöopathie gegeben. Die Studien konzentrieren sich dabei auf die Bereiche Versorgungsforschung, randomisierte kontrollierte klinische Studien, Meta-Analysen und Grundlagenforschung zur Homöopathie. Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (Wisshom) hat in einem Forschungsreader die Ergebnisse aus 300 klinischen Studien und 1800 Experimenten im Rahmen der Grundlagenforschung über die Homöopathie zusammengefasst. Die Kernaussage des Forschungsreaders ist: Mit einer großen Anzahl an randomisierten klinischen Studien lässt sich nachweisen, dass eine homöopathische Behandlung gegenüber den Anwendung von Placebos überlegen ist.
Die Wisshom betont, dass vier von fünf methodisch hochwertigen Studien mit Placebo-Kontrolle über die Anwendung von Homöopathie ein positives Ergebnis zeigen. Dabei handele es sich um systematische Übersichten von Basisdaten, auf deren Grundlage zusammenfassend eine statistische Wirksamkeit ermittelt werden konnte. So zeige zum Beispiel eine Metaanalyse von Robert T. Mathie aus dem Jahr 2014 eine positive Wirkung der individualisierten Homöopathie. Dabei kommen die sogenannten Cochrane Kriterien zum Einsatz, die Standards für eine verlässliche Evidenz, also die Wirksamkeit, in der pharmazeutischen Forschung festlegen. Auch im Bereich der Versorgungsforschung, also der Evaluation der Homöopathie unter Alltagsbedingungen in der ärztlichen Praxis, ergeben die meisten Studien positive Ergebnisse mit Blick auf die Wirksamkeit der Homöopathie auf die Lebensqualität und die Beschwerden der Patienten.
Im Zusammenhang mit der Publikation ihres Forschungsreaders aus dem Jahr 2016 betont die Wisshom zudem, dass Analysen mit ökonomischem Ansatz eine Kostenersparnis bei Behandlung mit Homöopathie nachweisen können. Zudem schildert der Reader die Grundlagenforschung. Danach gibt es mittlerweile über 1000 Experimente, Versuchssysteme an bestimmten Zellkulturen, an Tieren und an Pflanzen, die eine Wirkung bei der Anwendung von Hoch- und Niedrigpotenzen nachweisen. Dabei ist es Forschern gelungen, einzelne Studien kontrolliert zu wiederholen.