Hochwertige Studie zu Homöopathie bei Endometriose

Hochwertige Studie zu Homöopathie bei Endometriose

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Endometriose – Homöopathie: Das sollten Sie wissen

Homöopathie wird bei Frauen mit Endometriose zunehmend als ergänzende Therapie in Erwägung gezogen, um Schmerzen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Ziel der homöopathischen Behandlung dabei ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen und die Symptome ganzheitlich zu behandeln. In der Praxis können je nach individueller Ausprägung der Beschwerden unterschiedliche homöopathische Mittel zum Einsatz kommen. Typische Arzneimittel sind beispielsweise Bellis perennis bei tiefsitzenden Schmerzen im Unterbauch oder auch Sepia, wenn die Endometriose mit starker Erschöpfung, Reizbarkeit und Zyklusunregelmäßigkeiten einhergeht. Bewährt hat sich zudem der Einsatz von Lachesis. Es wird häufig insbesondere bei zyklusabhängigen Beschwerden verordnet, die sich vor der Menstruation verstärken.

Homöopathie bei Endometriose

Wichtig zu wissen: Homöopathische Mittel werden individuell ausgewählt und an die Gesamtsymptomatik der Patientin angepasst. Eine konstitutionelle Behandlung durch erfahrene homöopathische Therapeuten ist hier absolut sinnvoll. Ziel ist es nicht nur, die Schmerzen zu reduzieren, sondern auch das hormonelle Gleichgewicht positiv zu beeinflussen. Dabei gilt: Eine homöopathische Begleittherapie sollte immer in Abstimmung mit dem behandelnden Gynäkologen erfolgen, um Risiken zu vermeiden und die Standardtherapie sinnvoll zu ergänzen. Keinesfalls sollten verordnete Medikamente abgesetzt und ohne ärztliche Rücksprache durch Homöopathika ersetzt werden.

Homöopathie – Endometriose: Eine Chance für die Lebensqualität

Die in der oben beschriebenen hochwertigen Studie dokumentierten Ergebnisse zeigen, dass Homöopathie Endometriose-Patientinnen eine echte Unterstützung bieten kann. Besonders hervorzuheben ist, dass die homöopathische Therapie als nebenwirkungsarm gilt und in der Regel keine zusätzliche körperliche Belastung verursacht. Durch eine signifikante Schmerzreduktion konnten viele Patientinnen, die an der Studie teilnahmen, ihren Alltag wieder besser bewältigen und erlebten auch eine Verbesserung psychischer Symptome wie depressive Verstimmungen.

Daraus lässt sich folgern, dass Homöopathie eine wertvolle Ergänzung zu schulmedizinischen Therapien darstellen kann – vor allem für Frauen, die unter den Nebenwirkungen hormoneller Behandlungen leiden oder eine Operation hinauszögern möchten. Weitere gut designte Studien sind jedoch nötig, um die Wirksamkeit der Homöopathie bei Endometriose noch besser zu belegen und standardisierte Behandlungsansätze zu entwickeln.

Patientinnen mit Endometriose profitierten in RCT von additiver Gabe von Homöopathie

Eine hochwertige Studie mit einem randomisierten, Placebo-kontrollierten Setting zeigt die Wirksamkeit von Homöopathie bei Endometriose(1). Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine gutartige Wucherung von Gebärmutterschleimhaut, auch als Endometrium bezeichnet, außerhalb der Gebärmutter. Etwa zehn bis 15 Prozent der Frauen sind von dieser Erkrankung betroffen. Sie verursacht Schmerzen im unteren Bauch- und Beckenraum und kann zu Unfruchtbarkeit führen. Bisher ist nicht klar, welche Ursache die Endometriose hat. Die Therapie setzt unter anderem nicht-steroidale Antirheumatika oder Hormone ein. Bleiben Therapien wirkungslos, kann das Gebärmutterschleimhautgewebe in einer Operation entfernt werden. Die Hormontherapie wie die operative Therapie der Endometriose gehen jedoch mit erheblichen Belastungen und Nebenwirkungen einher. Eine weniger nebenwirkungsarme Therapie, zum Beispiel mit Homöopathie, kann eine hilfreich Optionen für betroffene Frauen sein.

Studie untersucht Wirksamkeit der Homöopathie bei Endometriose

In der vorliegenden, randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie (RCT) waren die Probandinnen Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, bei denen die medikamentöse Therapie keine oder nur eine unzureichende Wirkung zeigte. Die Frauen wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine Östrogen (17ß-Östradiol) in unterschiedlichen Potenzen, das heißt homöopathischen Verdünnungen, erhielt. Die andere Gruppe erhielt ein Placebo-Präparat. Unabhängig von der zusätzlichen Behandlung mit Homöopathika erhielten beide Gruppen ihre Standardmedikamente weiter. Während der Behandlungsphase, die 24 Wochen dauerte, waren die Frauen dazu aufgerufen, Häufigkeit und Intensität der durch Endometriose verursachten Beckenschmerzen zu dokumentieren.

Signifikante Besserung des Schmerzniveaus bei mit Homöopathie behandelten Patientinnen

Nach einem Zeitraum von acht Wochen zeigte sich eine signifikante Reduktion des Beckenschmerzes in der Homöopathiegruppe. Ähnliche Besserungen blieben in der Placebogruppe aus. Über den gesamten Studienzeitraum hinweg hielt die deutliche Besserung der mit Homöopathie behandelten Patientinnen an. Die Reduktion entsprach, gemessen an der 50-Punkte-Schmerz-Skala, einer Reduzierung der Endometriose-bedingten Schmerzen um etwa 29 Prozent. Auch mit Blick auf Menstruationsbeschwerden und depressive Symptomatik ließ sich ein lindernder Effekt dokumentieren. Die randomisierte Placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie konnte somit eine spezifische Wirksamkeit von potenziertem Östrogen bei Patientinnen mit Endometriose nachweisen. Die Studie liegt methodisch auf hohem Niveau und kennzeichnet die Homöopathie als Therapieoptionen für behandlungsbedürftige Endometriose-Patientinnen, wenngleich die Ergebnisse nur eingeschränkt übertragbar sind.

 

 

(1) Teixeira, Marcus Zulian; Podgaec, Sérgio; Baracat, Edmund Chada (2017): Potentized estrogen in homeopathic treatment of endometriosis-associated pelvic pain. A 24-week, randomized, double-blind, placebo-controlled study. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 2017; 211, S. 48-55.

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Dr. med. Fred-Holger Ludwig

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