Was ist Integrative Onkologie? Die Integrative Onkologie ergänzt onkologische um komplementärmedizinische Behandlungsarten Menschen mit schweren onkologischen Erkrankungen, die sich einer Chemo- bzw. …
Ungeachtet der wissenschaftlichen Diskussionen um die Homöopathie gibt es innerhalb der Bevölkerung eine Art „Abstimmung mit den Füßen“ über die Heilmethode. Denn in zahlreichen Ländern, vorwiegend in Europa, ist die Homöopathie eine anerkannte und weit verbreitete Therapieform. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben weltweit 100 Länder Homöopathie in ihre Gesundheitssysteme aufgenommen – vor allem in Europa, aber zunehmend auch auf anderen Kontinenten.(1) Die Zustimmung zu dieser komplementären Behandlungsform wächst. Die Europäische Kommission hat bereit 1990 erhoben, dass je nach Land bis zu 75 Prozent der Bevölkerung alternative Therapien nutzen, vor allem Homöopathie. 1997 gab die EU-Kommission bekannt, dass drei von vier Europäern Homöopathie kennen und von diesen etwa ein Drittel homöopathische Arzneimittel in ihrer Gesundheitsversorgung anwenden.
In Deutschland, wo etwa 7.000 Ärzte eine Zusatzausbildung in Homöopathie haben, werden damit verbundene Therapien äußert positiv wahrgenommen und gelten als Teil einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung. Einer Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach zufolge kennen 94 Prozent der Befragten Homöopathie als Behandlungsform, 60 Prozent haben sie bereits selbst angewendet.(2) Eine Forsa-Umfrage zeigte, dass über 70 Prozent der Befragten zufrieden bis sehr zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit von homöopathischen Arzneimitteln waren.(3)
In der Schweiz ist Homöopathie Teil der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Entscheidung für die Aufnahme von Homöopathie in deren Leistungskatalog basiert auf 22 systematischen Reviews (Health Technology Assessment, HTA), die ausreichend Belege für die präklinische und klinische Wirksamkeit der Homöopathie im Vergleich zu konventionellen Behandlungen sehen.(4) Die Bevölkerung in der Schweiz stimmte 2009 per Volksentscheid für die Übernahme von Behandlungskosten durch Homöopathie im Rahmen der Grundversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Auch in Russland kennen 74 Prozent der Bevölkerung Homöopathie, 58 Prozent halten sie für wirksam.(5)
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(1) Vgl. World Health Organization (2019): WHO Global Report on Traditional and Complementary Medicine, p. 47.
(2) Vgl. de Sombre, Steffen, Institut für Demoskopie Allensbach (2014): Befragung im Auftrag des BAH: Homöopathische Arzneimittel – Bekanntheit.
(3) Vgl. Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) (2017): Forsa-Befragung: Patienten vertrauen homöopathischen Arzneimitteln, https://www.bpi.de/de/nachrichten/detail/patienten-vertrauen-homoeopathischen-arzneimitteln, abgerufen am 20. Oktober 2021.
(4) Vgl. Bornhöft Gudrun / Matthiessen Peter (Eds.) (2011): Homeopathy in Healthcare. Springer Verlag.
(5) VTSIOM survey, conducted among 1200 Russians in 2018, https://pharmvestnik.ru/content/news/VCIOM-doverie-rossiyan-k-gomeopaticheskomu-metodu-lecheniya-za-poslednii-god-znachitelno-vyroslo.html, abgerufen am 20. Oktober 2021.
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