Mehr ärztliche Fortbildung in Naturheilkunde / Homöopathie

Mehr ärztliche Fortbildung in Naturheilkunde / Homöopathie

RobertKneschke-stock.adobe.com

Mediziner kommen dem Patientenwunsch nach integrativer Medizin zunehmend nach

In Deutschland gibt es etwa 60.000 Ärzte, die neben Schulmedizin auch Naturheilkunde, Regulationsmedizin und Homöopathie anwenden. Das teilt der Zentralverband für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin (ZAEN) mit. Der Verband geht davon aus, dass sich der Widerspruch zwischen Naturheilkunde und konventioneller Medizin in der ärztlichen Praxis immer weiter abschwächt. So steige auch die Nachfrage der Ärzte nach entsprechenden Fortbildungsangeboten. Sie kommen damit nach Einschätzung des ZAEN dem Wunsch der Patienten nach einer integrativen Medizin nach. Integrative Medizin verbindet Schulmedizin und Naturheilkunde dort miteinander, wo es Sinn macht und dem Wohle des Patienten dient.

Qualifizierung der Ärzte im Bereich Homöopathie und Naturheilverfahren hinkt Bedarf hinterher

Viele Patienten wenden Naturheilverfahren oder Homöopathie ganz selbstverständlich bei Alltagsbeschwerden wie

– Erkältungen,
– Allergien oder
– Schlafstörungen an.
Das zeigt die Versorgungsforschung. Doch auch bei schweren Erkrankungen nutzen Patienten homöopathische Arzneimittel oder Naturheilmittel, um Nebenwirkungen abzumildern und die Lebensqualität zu steigern. Das ist zum Beispiel bei einer Krebstherapie mit starken Nebenwirkungen zunehmend der Fall. Der ZAEN geht davon aus, dass die Zahl an naturheilkundlich qualifizierten Ärzten dem Bedarf weit hinterherhinkt. So reiche die universitäre Ausbildung der Mediziner bei weitem nicht aus, um Naturheilverfahren zu erlernen und bei der zuständigen Ärztekammer eine Anerkennung durch die Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ zu erhalten.

Neuer Lehrstuhl soll Lücke schließen und integrative Medizin fördern

Mit einem neuen Lehrstuhl will das Land Baden-Württemberg die Lücke in der universitären Ausbildung der Ärzte in naturheilkundlichen Verfahren schließen. Auch die Homöopathie soll in der Forschungsarbeit des neuen Lehrstuhls an der Universität Tübingen beleuchtet werden. Finanziert wird der Lehrstuhl von der Robert-Bosch-Stiftung und dem Land Baden-Württemberg. Dabei legt das universitäre Angebot einen Schwerpunkt auf den Bereich der Onkologie. Dem Dekan der medizinischen Fakultät Tübingen Ingo Autenrieth zufolge geht es bei der Forschung auch darum, Ideologien und unwissenschaftliche Verfahren auszusortieren.

Picture of Dr. med. Fred-Holger Ludwig
Dr. med. Fred-Holger Ludwig

Hier erfahren Sie mehr über mich

Facebook
Twitter

Teilen:

Mehr Beiträge:

Homöopathie: Lachesis und seine psychische Wirkung Das homöopathische Arzneimittel Lachesis ist bekannt für seine Wirkung auf Geist und Gemüt Lachesis, ein homöopathisches …

Blickpunkt Kalium bichromicum – Nebenwirkungen Verträglichkeit von Kalium bichromicum und Reaktionen bei der Anwendung Kalium bichromicum ist ein bewährtes homöopathisches Mittel, das …

Kalium bichromicum – vielseitige Anwendungsgebiete In der Homöopathie ist Kalium bichromicum ein bewährtes Mittel für Schleimhauterkrankungen und mehr Kalium bichromicum ist ein …

Ärztliche Weiterbildung in Homöopathie: Diese Institutionen bieten Alternativen Homöopathische Expertise auch ohne Weiterbildung durch die Ärztekammern In den vergangenen Jahren haben viele …

Homimed ist eine Informations- und Serviceplattform, die sich als Sprachrohr für die Homöopathie versteht.

Wissenswertes

Homimed