Studie zur Homöopathie hält Kritik stand

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Frass-Studie zu Homöopathie bei Lungenkrebspatienten bleibt valide nach Überprüfung

Im Jahr 2022 wurden schwere Vorwürfe gegen ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Michael Frass erhoben, die die Richtigkeit ihrer Studie in Frage stellten. Diese Studie kam zu dem Ergebnis, dass eine homöopathische Behandlung in Kombination mit konventioneller Therapie die Lebensqualität von Lungenkrebspatienten verbesserte (Frass et al. 2020).[1] Als Reaktion darauf führten die Herausgeber der Fachzeitschrift The Oncologist eine umfassende, zweijährige Untersuchung durch. Diese Untersuchung kam jetzt zu dem Schluss, dass die Studie weiterhin gültig ist. Zudem wurde eine formale Korrekturmitteilung veröffentlicht, um eine Reihe von aufgeworfenen Fragen zu klären.

 

 

Studie hält wissenschaftlicher Überprüfung voll und ganz stand

„Es ist erfreulich zu sehen, dass der wissenschaftliche Prozess fair und objektiv nach offiziellen Richtlinien verfolgt wurde und den Autoren ein formales Recht auf Erwiderung der gegen sie erhobenen Anschuldigungen gewährt wurde“, bewertet das Homöopathie Research Institut (HRI) das Prüfverfahren auf seiner Internetseite.

Die Herausgeber der Zeitschrift „The Oncologist“ erklären in einer Stellungnahme zum Verfahren „… die Herausgeber veröffentlichten 2022 einen Ausdruck der Besorgnis, nachdem neue Bedenken hinsichtlich der in dem Artikel enthaltenen Daten geäußert wurden. Zusätzliche, in der ursprünglichen Veröffentlichung nicht enthaltene Details wurden seither von den Autoren zur Klärung dieser Bedenken bereitgestellt und von den Herausgebern überprüft. Diese Auslassungen haben keinen Einfluss auf die Ergebnisse dieser Studie“, lautet ihre Schlussfolgerung.

Fachzeitschrift reagiert auf hohe öffentliche Aufmerksamkeit für die Studie zur Homöopathie

Angesichts der erhöhten Aufmerksamkeit rund um diese Studie veröffentlichte The Oncologist ein Editorial begleitend zur Veröffentlichung der Korrekturmitteilung, das weitere Einblicke in ihre Position gibt. In diesem Artikel erkannten die Herausgeber die Schwierigkeiten, mit denen Forscher bei der Durchführung und Veröffentlichung klinischer Onkologie-Studien konfrontiert sind, voll und ganz an und betonten die Bedeutung der Veröffentlichung aller Daten – unabhängig davon, wie unerwartet die Ergebnisse erscheinen mögen – um den Beitrag der Patienten zu würdigen.

 

Mehr zur Studie:

[1] Frass M, Lechleitner P, Grundling C, Pirker C, Grasmuk-Siegl E, Domayer J, et al. Homeopathic treatment as an add-on therapy may improve quality of life and prolong survival in patients with non-small cell lung cancer: a prospective, randomized, placebocontrolled, double-blind, three-arm, multicenter study. The Oncologist, 2020; 25(12):e1930-e1955.  

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