Tierarzt plädiert für Homöopathie und integrative Medizin

Tierarzt plädiert für Homöopathie und integrative Medizin

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Homöopathie und konventionelle Veterinärmedizin sinnvoll ergänzen, fordert Tierarzt

Seit 25 Jahren behandelt Tierarzt Peter Theurl seine tierischen Patienten im österreichischen Natters sowohl konventionell, als auch ergänzend homöopathisch. In der „Tiroler Zeitung“ plädiert er dafür, das Potential beider Behandlungsformen zu nutzen und „auf der Klaviatur von beiden Methoden zu spielen“. Er zeigt sich verärgert über die Diskussion um die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel und spricht sich gegen ein Verkaufsverbot homöopathischer Präparate in den Apotheken aus. Für ihn sei es selbstverständlich, bei lebensbedrohlichen Erkrankungen konventionell zu behandeln. Allerdings habe die konventionelle Tiermedizin in gewissen Bereichen, zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen, ihre Grenzen oder erzeuge schwere Nebenwirkungen.

Homöopathie in der Tiermedizin bewährt sich bei chronischen Erkrankungen, schildert der Tierarzt

Wenn Tiere ohne Erfolg schulmedizinisch austherapiert seien, könne mit Hilfe von komplementärmedizinischen Angeboten Erfolge erzielt werden, berichtet der Tierarzt aus seiner Praxiserfahrung. Er nennt chronisch verhaltensauffällige Katzen als Beispiel. Wenn sie in der Wohnung markieren oder ihre Notdurft verrichten, könne das ein Zeichen für psychosomatische Probleme sein, weil sich in der Familienstruktur etwas verändert habe. Seine Erfahrung sei, dass oft schon am zweiten Tag der homöopathischen Behandlung das Problem gelöst sei. Seiner Behandlung geht dabei ein ausführliches Anamnesegespräch voran, um das passende homöopathische Arzneimittel zu finden. Der Tiermediziner plädiert für ein ausgewogenes Maß zwischen Schul- und Komplementärmedizin. Von Extremen in die eine, wie in die andere Richtung halte er nichts.

Verkaufsverbot von homöopathischen Arzneimitteln schränkt die freie Therapiewahl ein

Gegen ein Verkaufsverbot von homöopathischen Arzneimitteln wendet sich auch die Österreichische Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie (ÖGVH). Deren Präsidentin Petra Weiermayer hält dies für eine massive Einschränkung der freien Therapiewahl, wie sie in der „Tiroler Zeitung“ betont. Ihr Anliegen ist es, Ängste in Bezug auf das von Kritikern unterstellte Gefährdungspotential der Homöopathie zu entkräften. Denn homöopathische Arzneimittel unterliegen wie alle Medikamente dem Arzneimittelgesetz, sind gesundheitsbehördlich registriert und durchlaufen einen Zulassungsprozess, betont die Veterinärmedizinerin. Für Tierärzte sei es wichtig, neben der konventionellen Behandlung Homöopathie anwenden zu können.

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