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In einem Interview schildert der Arzt und Psychotherapeut Dr. med. Thomas Bonath, warum er nach vielen Jahren als Forschungsleiter in der medizinischen Forschung den Weg in die Homöopathie gefunden hat. Bonath arbeitet heute als niedergelassener, klassisch homöopathisch tätiger Arzt, nachdem er zehn Jahre in der klinischen Forschung beschäftigt war. Am Beginn seines Weges zur Homöopathie standen Zweifel am Ansatz klinischer Studien und ihrem konkreten Nutzen für die Patienten. Seiner Schilderung nach lässt sich mit diesen Studien alleine nur bedingt vorhersagen, welche Patienten einen Nutzen haben und bei wem Nebenwirkungen auftauchen.
Bonath beschreibt den Ansatz klinischer Studien. Danach werde in der Regel die Wirkung von Medikamenten mit Hilfe von zwei Patientengruppen verglichen. Dabei wissen weder der behandelnde Arzt noch die Patienten, wer ein Medikament mit einem bestimmen Wirkstoff und wer ein Scheinmedikament, also ein Placebo erhält. Bonath hat selbst über Jahre hinweg solche Studien durchgeführt und machte dabei immer wieder eine Erfahrung, die ihn zum Nachdenken gebracht hat. Denn dabei geschehe Bonaths Schilderungen zufolge häufig etwas „Seltsames“, wie zum Beispiel bei einer Studie mit einem blutdrucksenkenden Medikament. Oftmals zeige sich bei 55 bis 65 Prozent der Patienten, die den Wirkstoff und nicht das Placebo erhalten haben eine ausreichend blutdrucksenkende Wirkung. Die gleiche Wirkung kann jedoch auch bei 40 bis 50 Prozent der Patienten mit dem Placebo nachgewiesen werden. Der therapeutische Vorteil liege also lediglich bei zehn bis fünfzehn Prozent. Zugleich müssten jedoch Patienten, die den tatsächlichen Wirkstoff erhalten, mit teils erheblichen Nebenwirkungen rechnen. Und ob diese Nebenwirkungen eintreten oder nicht, das sei eben nur bedingt oder gar nicht vorhersehbar. Die Frage bleibe folglich offen, welche Patienten vom Medikament einen Nutzen haben und wer welche Nebenwirkungen bekommt.
Die Wirksamkeit der Homöopathie sei durch viele Studien gut belegt. Seine Kritik an den Aussagen der Skeptiker ist, dass sie die Doppelblind-Studien als einzig gültigen wissenschaftlichen Maßstab setzen. Nach zehn Jahren Forschungsarbeit kam Dr. med. Bonath zu der Erkenntnis, dass die Aussagekraft dieser Studienmethode sehr begrenzt ist. Der Mensch sei ein viel zu komplexes System und immer wieder ganz persönlichen Einflüssen ausgesetzt, so dass sich mit Doppelblind-Studien nur sehr wenig über den Nutzen des getesteten Medikaments für den einzelnen Patienten aussagen lässt. Dr. med. Thomas Bonath zog aus dieser Einsicht die Konsequenz und suchte sich eine Therapieform, die nicht die Krankheit, sondern den Patienten in den Fokus stellt. Nach anfänglichen Berührungsängsten des Wissenschaftlers mit der sehr individualisierten Herangehensweise und der detaillierten Anamnese in der homöopathischen Behandlung überzeugten ihn die guten Heilverläufe von Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen sowie die Erfahrungen, die er in seiner Familie mit Homöopathie machte. Die Studienlage zur Wirksamkeit der Homöopathie bewertet der Mediziner positiv. Wer die Doppelblind-Studien als einzig gültigen Maßstab ansetze, vertrete eine selektive Wahrnehmung. Aus seiner Forschungserfahrung heraus hätten diese Studien eine nur begrenzte Aussagekraft.
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