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Die neu gegründete Allianz für Integrative Medizin (AIM) und Gesundheit möchte sich in die Gestaltung des zukünftigen Gesundheitswesens maßgeblich einbringen. Ziel soll sein, dass komplementäre Medizin keine Luxusmedizin werden dürfe, wie Professor Andreas Michaelsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité in der Ärzte Zeitung darstellt.
Die Allianz setzt sich dafür ein, die verschiedenen Welten in der Medizin ins Gespräch miteinander zu bringen. Die AIM versteht sich als gemeinsame gesundheitspolitische Interessenvertretung der Hufelandgesellschaft, die Sprachrohr für rund 60.000 komplementärmedizinische tätige Ärztinnen und Ärzte in Deutschland ist. Weiterhin mit dabei – der DAMID als Dachverband für Berufsverbände und Fachgesellschaften von Ärzten, Pharmazeuten, Therapeuten, Pflegenden, Hebammen, Kliniken, Altenhilfe und Menschen mit Assistenzbedarf sowie dem Bündnis „Weil’s hilft! Naturmedizin und Schulmedizin gemeinsam“. Getragen wird die neue Bewegung von den Gesundheits- und Patientenorganisationen „Natur und Medizin“, „Gesundheit aktiv“ und dem Kneipp Bund, die die Interessen von 240.000 Menschen vertreten.
Michaelsen kritisiert, die Integrative Medizin, die komplementäre Methoden wie Homöopathie und anthroposophische mit konventioneller Medizin verbindet, stehe als Nischenfach dar, das mit aller Kraft versuche, Evidenz zu schaffen und Pluralität zu leben. Doch sei dies meist mit privaten Stiftungsmitteln finanziert. Das könne so nicht weitergehen. Auf Bundesebene sei es Zeit für einen gesundheitspolitischen Dialog mit der Integrativen Medizin. Der Professor hat dabei auch seine rein schulmedizinisch tätigen Kollegen im Blick, die sich auf das Potential der sogenannten Sprechenden Medizin zurückbesinnen sollten. Er sieht auch die universitäre Medizinerausbildung als Problemfeld an, denn dort dozierten oftmals Wissenschaftler, die nicht selbst in komplementären Methoden praktizierten. Denkbar sei z. B. ein Arzneimittelbudget im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung von bis zu 500 Euro, die Arzt und Patient für Therapien und Verfahren aus dem Bereich der komplementären Medizin einsetzen könnten.
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