Evidenz der Homöopathie untermauert

Evidenz der Homöopathie untermauert

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Wiener Ärztin stellt Homöopathie auf den Prüfstand der „Evidence based medicine“

„Eminenz oder Evidenz: Homöopathie auf dem Prüfstand der Evidence based Medicine“, das ist der Titel einer Masterarbeit der Medizinerin Dr. med. Melanie Wölk[1]. Die Ärztin geht der Frage nach, ob die Wirkung einer homöopathischen Therapie den strengen Kriterien der Wissenschaftlichkeit und Beweisbarkeit standhält. Der Maßstab für diese Untersuchung ist der Standard der sogenannten „Evidence based Medicine“. Der Begriff „Evidenz“ steht in diesem Kontext für einen Beleg bzw. Beweis, der einen Sachverhalt erhärtet oder widerlegt. Diese Belege werden aus wissenschaftlichen Studien und systematisch zusammengetragenen klinischen Erfahrungen gewonnen. Die Methode gilt als derzeit beste externe Entscheidungsgrundlage für die Versorgung von Patienten. Die evidenzbasierte Medizin, angelehnt an ihren Wegbereiter David Sackett setzt sich aus drei Bereichen zusammen: Der Erfahrung der Therapeuten, aus klinischen Studien und anderen wissenschaftlichen Belegen sowie aus der Akzeptanz der Patienten, um die Mitwirkung, also die Compliance des Patienten zu unterstützen.

Erreichen Studien zur Homöopathie den höchsten Evidenzgrad?

Sackett plädiert dafür, alle Teile der Evidenz gleichermaßen zu berücksichtigen. Würde man sich in der Bewertung einzig auf das Kriterium der Evidenz beziehen, würden sich die Therapieformen der modernen Medizin um mindestens 50 Prozent reduzieren. Denn in vielen Bereichen wie der Notfallmedizin, der Psychiatrie oder der Rehabilitation sind die geforderten doppelblinden Placebo-kontrollierten Studien nicht durchführbar. Zudem sind bei vielen konventionellen Medikamenten keine Studien verfügbar. Trotz dieser Grundannahmen hat Dr. Melanie Wölk einzig die Kriterien die Studien betreffend in ihrer Masterarbeit auf den Prüfstand gestellt und kommt dabei zu einem interessanten Ergebnis. Der rote Faden in ihrer Arbeit war die Frage, ob es klinische Studien mit den höchsten Evidenzgraden Ia und Ib gibt, die die Wirksamkeit der homöopathischen Therapie nachweise. Der Evidenzgrad ist dabei ein Kriterium für höchste Ansprüche in der evidenzbasierten Medizin.

Datenbankrecherche zur Wirksamkeit der Homöopathie

Auf Basis einer Datenbankrecherche ermittelte die Ärztin etwa 30 Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie, die die Überlegenheit des homöopathischen Arzneimittels gegenüber dem Placebo nachweisen konnten und dabei die höchsten Evidenzgrade aufwiesen. Im Rahmen der Masterarbeit gelang es der Medizinerin folglich, die Wirksamkeit der Homöopathie unter den höchsten Standards der evidenzbasierten Medizin unter Beweis zu stellen.

 

 

[1] Wölk, Melanie: Eminenz oder Evidenz: Die Homöopathie auf dem Prüfstand der Evidence based Medicine. Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Abschlusses Master of Science im Universitätslehrgang Natural Medicine. Donau-Universität Krems, Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin. Krems, Mai 2016.

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