Wahlpflichtfach Homöopathie: Plädoyer für Freiheit der Lehre

Wahlpflichtfach Homöopathie: Plädoyer für Freiheit der Lehre

thomasbethge-stock.adobe.com

Ärztegesellschaft reagiert auf Streichung des Wahlpflichtfaches Homöopathie an der MUW

Für die Ärztegesellschaft für klassische Homöopathie (ÄKH) ist die ersatzlose Streichung des Wahlfaches „Homöopathie“ an der Medizinischen Universität in Wien (MUW) mit der Freiheit der Lehre nicht vereinbar. In einem Schreiben an den Rektor der Universität, Prof. Dr. Markus Müller, wenden sich hochrangige Vertreter der ÄKH gegen die Entscheidung der Universität, das Wahlfach vom Curriculum der MUW auszuschließen. Die Universität begründete diesen Entschluss mit der fehlenden Wissenschaftlichkeit der Homöopathie. Diesem Argument treten die ÄKH-Vertreter entgegen und machen der Universität ein Gesprächsangebot, „um die Lehre komplementärmedizinischer Grundlagen im Sinne einer Integrativen Medizin an der MUW weiter zu entwickeln.“

ÄKH: Homöopathie erfüllt die Kriterien der evidenzbasierten Medizin

Wissenschaft sei stets in Bewegung, betonen die Unterzeichner des Briefs, zu denen auch die Sprecherin der „StudentInnen Initiative Homöopathie“, Johanna Köllensperger, und die Präsidenten verschiedener Vereinigungen homöopathisch tätiger Ärzte auf nationaler und europäischer Ebene gehören, darunter Ilse Muchitsch vom European Committee for Homeopathy. Für die Veränderungen in der Wissenschaft sei die jahrhundertelange Geschichte der universitären ärztlichen Ausbildung in Wien selbst ein Beleg. Die Mediziner betonen, dass die Homöopathie den Kriterien der „Evidence Based Medicine“, also dem Goldstandard innerhalb der Medizin, gerecht werde. Den drei Säulen dieser Evidenz folgend, zeigten homöopathische Behandlungen eine deutliche Wirksamkeit. Homöopathisch tätige Ärzte handelten den gängigen Standards folgend evidenzbasiert. Daher sei eine Disqualifizierung der Grundlagenvermittlung in Homöopathie in der universitären Lehre „haltlos“. Aufgabe der Forschung sei es vielmehr, mehr im Bereich der Homöopathie zu forschen.

ÄKH bietet Mitarbeit bei Evaluation des Wahlfachs Homöopathie an

Unterstützung findet die Forderung nach der Beibehaltung des Wahlpflichtfachs auch unter den Studierenden. Die Streichung wurde vielfach bedauert. Studierende wünschten sich einen Austausch auf wissenschaftlichem Niveau, der jedoch auf die Kenntnis komplementärmedizinischer Verfahren wie der Homöopathie angewiesen sei. Für die ÄKH-Vertreter ist ein wissenschaftlicher Diskurs unterschiedlicher Therapieformen wichtig, damit die Medizin den Herausforderungen der Zukunft begegnen könne. Sie bieten zudem ihre Mitarbeit für eine Überarbeitung des Vorlesungskonzeptes, eine Evaluation und eine neue Schwerpunktsetzung zugunsten „Integrativer Medizin“ nach dem Vorbild renommierter amerikanischer Universitäten an.

Picture of Dr. med. Fred-Holger Ludwig
Dr. med. Fred-Holger Ludwig

Hier erfahren Sie mehr über mich

Facebook
Twitter

Teilen:

Mehr Beiträge:

Delegierte missachten Patientenwunsch nach Homöopathie Dr. med. Fred-Holger Ludwig: Homöopathie muss auch in Zukunft in ärztlicher Hand bleiben Mit Besorgnis und Bedauern …

Netzwerk Pro-Homöopathie appelliert an die Delegierten der Landesärztekammer Baden-Württemberg Netzwerk Pro-Homöopathie appelliert an die Delegierten der Landesärztekammer Baden-Württemberg, den Patientenwunsch zu respektieren, …

Wissenschaftliche Standards gelten auch für Homöopathie Gegner Die Kritik an der Homöopathie ist in großen Teilen unwissenschaftlich Die Homöopathie wird oft mit …

Warum der Ärztetag in Sachen Homöopathie falsch liegt Ärztevertreter lassen sich an der Frage der Homöopathie spalten „Haben wir nicht andere Probleme …

Homimed ist eine Informations- und Serviceplattform, die sich als Sprachrohr für die Homöopathie versteht.

Wissenswertes

Homimed