Naturheilverfahren wie Homöopathie weit verbreitet

Naturheilverfahren wie Homöopathie weit verbreitet

alice_photo-stock.adobe.com

Studie aus Bayern zeigt: Integrative Medizin ist Teil des Praxisalltags in vielen Kliniken

Die Verbindung aus naturheilkundlichen und komplementärmedizinischen Verfahren wie der Homöopathie sind in vielen bayerischen Kliniken für Akutmedizin erfolgreich im Sinne eines integrativmedizinischen Ansatzes in der Anwendung. Das ist das Ergebnis der sogenannten IMBAY Studie der Julius-Maximilians-Universität, des Universitätsklinikums Würzburg sowie des Klinikums Bamberg, die vom bayerischen Gesundheitsministerium mitfinanziert wurde. IMBAY steht dabei als Abkürzung für „Integrative Medizin in Bayern“. Die Studie zeigt auf, dass die Integrative Medizin nicht nur im ambulanten Bereich, sondern auch in Akutkrankenhäusern Anwendung findet. Nach Angaben des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU) hätten zwei Teilprojekte gezeigt, dass integrativ-medizinische Verfahren adjuvant angewendet zur konventionellen Medizin einen Mehrwert für Patienten bieten können. Sie tragen dem Minister zufolge zur Verminderung von Symptomen und zur Verbesserung der Lebensqualität bei.

Integrative Medizin ist längst Realität in der medizinischen Praxis

Die Studie habe aufgezeigt, dass die Integrative Medizin längst zur Realität in der medizinischen Praxis gehöre. Vor allem bei chronisch kranken Patienten sei sie oft „ein Lichtblick“, schilderte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) anlässlich der Vorstellung der Studienergebnisse. Die Chancen Integrativer Medizin sollten nach Einschätzung der Minister stärker in den wissenschaftlichen Fokus rücken und ihre Evidenz weiter untersucht werden. Im Rahmen der Studie wurde in einem Teilprojekt anhand einer randomisiert kontrollierten Studie wissenschaftlich auf hohem Niveau nachgewiesen, dass Patienten mit Morbus Crohn von einer integrativen naturheilkundlichen Behandlung profitieren können, ebenso Patienten mit Reizdarmsyndrom.

Großteil der untersuchten Kliniken bietet mindestens drei komplementärmedizinische Verfahren an

In einem weiteren Teilprojekt wurde im Rahmen der Studie durch eine Analyse der Internetauftritte der Akutkrankenhäuser in Bayern nachgewiesen, dass naturheilkundliche und komplementäre Therapieverfahren zur Versorgungsrealität in den Krankenhäusern gehören. So biete ein Großteil der Kliniken auf ihren Websites drei oder mehr komplementärmedizinische Verfahren an, vor allem in der Psychiatrie und Psychosomatik sowie in der Geburtshilfe und Gynäkologie.

Der bayerische Gesundheitsminister Holetschek hob in Bezug auf die Ergebnisse der IMBAY-Studie den wertvollen Beitrag evidenzbasierter Naturheilverfahren und der Komplementärmedizin in der medizinischen Versorgung hervor. Er forderte zugleich, Naturheilverfahren vermehrt in den wissenschaftlichen Fokus zu rücken.

Picture of Dr. med. Fred-Holger Ludwig
Dr. med. Fred-Holger Ludwig

Hier erfahren Sie mehr über mich

Facebook
Twitter

Teilen:

Mehr Beiträge:

Delegierte missachten Patientenwunsch nach Homöopathie Dr. med. Fred-Holger Ludwig: Homöopathie muss auch in Zukunft in ärztlicher Hand bleiben Mit Besorgnis und Bedauern …

Netzwerk Pro-Homöopathie appelliert an die Delegierten der Landesärztekammer Baden-Württemberg Netzwerk Pro-Homöopathie appelliert an die Delegierten der Landesärztekammer Baden-Württemberg, den Patientenwunsch zu respektieren, …

Wissenschaftliche Standards gelten auch für Homöopathie Gegner Die Kritik an der Homöopathie ist in großen Teilen unwissenschaftlich Die Homöopathie wird oft mit …

Warum der Ärztetag in Sachen Homöopathie falsch liegt Ärztevertreter lassen sich an der Frage der Homöopathie spalten „Haben wir nicht andere Probleme …

Homimed ist eine Informations- und Serviceplattform, die sich als Sprachrohr für die Homöopathie versteht.

Wissenswertes

Homimed