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In ihrem Arzneimittelreport für das Jahr 2018 analysiert die Barmer Krankenkasse, dass jeder fünfte Bundesbürger im Jahr 2016 fünf oder mehr Arzneimittel eingenommen hat. Die Wechselwirkungen der vielen Medikamente seien dabei Unsicherheitsfaktoren.
Die Ergebnisse der Versorgungsforschung sprechen für die Homöopathie. Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, spricht im Arzneimittelreport von „Sicherheitslücken in der Arzneimitteltherapie“, die durch eine bessere ärztliche Kommunikation und Verfügbarkeit von Informationen vermeidbar seien. In einem Projekt zur digital unterstützten Arzneimitteltherapie sollen Hausärzte bei der Arzneimitteltherapie- und dem Versorgungsmanagement unterstützt werden.
Homöopathie kann gerade im Bereich der Multimedikation, also der Verordnung von vielen unterschiedlichen Medikamenten von unterschiedlichen Ärzten, eine Alternative sein. Homöopathische Arzneimittel gelten als nebenwirkungsarm und verträglich.Gerade bei chronischen Leiden ist der Bedarf an eine angepasste Medikation hoch. Wie drängend das Problem ist, zeigt sich im Barmer Arzneimittelreport. Bundesweit leiden nach Angaben der Krankenkasse 5,4 Millionen Menschen an drei chronischen Erkrankungen, 23,3 Millionen an fünf oder mehr. Bei zwei Drittel der Barmer-Versicherten behandelten drei oder mehr Ärzte medikamentös. Wie problematisch die Folgen sein können, stellt die Krankenkasse heraus. Ihrer Analyse zu Folge wurden 1.400 Patienten das Mittel Methotrexat im Rahmen der Krebs- bzw. Rheumatherapie verordnet, obwohl die Patienten zugleich eine eingeschränkte Nierenfunktion vorwiesen und dieses Präparat nicht einnehmen dürften. Die Kasse macht deutlich, dass es den Ärzten gerade bei älteren multimorbiden Patienten schwerfällt, den Überblick über die Medikation und die Wechselwirkungen zu behalten.
Homöopathische Arzneimittel zeigten in einer Metaanalyse der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (Wisshom) in zahlreichen Studien der Versorgungsforschung eine klinisch relevante Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität der Patienten. In ihrem Forschungsreader spricht die Wisshom von einem „klinisch relevanten Nutzen für die Patienten.“ So konnte zum Beispiel eine große Beobachtungsstudie mit 3.981 Patienten über einen Zeitraum von acht Jahren, durchgeführt an der Charité Universitätsmedizin Berlin und in Praxen von über 100 homöopathisch arbeitenden Ärzten in Deutschland und der Schweiz nachweisen, dass unter anderem geriatrische Patienten von einer Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln profitieren konnten. Der Behandlungseffekt war dabei nachhaltig.
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