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In Zeiten knapper Kassen werden regelmäßig Forderungen laut, die Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen. „Die Forderung ist weder aus gesundheits-ökonomischer noch aus wissenschaftlicher Sicht hinreichend begründet. Zudem missachtet sie den hohen Stellenwert, den Homöopathie in der Bevölkerung hat“, stellt Dr. med. Fred-Holger Ludwig heraus. Der Facharzt mit Schwerpunkt auf gynäkologische Onkologie hat in seiner jahrzehntelangen Praxis gute Erfahrungen mit der Anwendung von homöopathischen Arzneimitteln und der biologisch-additiven Medizin gemacht. Er verweist auf eine aktuelle Studie der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Infas. Die Umfrage zeigt: 62 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Krankenkassen weiterhin für Homöopathie bezahlen sollen. Vor allem Frauen zeigen sie sich von der Heilmethode überzeugt. 75 Prozent der befragten Teilnehmerinnen an der Umfrage wollen Homöopathie auf Rezept.
Für Dr. med. Fred Holger Ludwig greift das Kostenargument zu kurz. Für ihn ist die Forderung, Homöopathie wegen Kostendrucks im deutschen Gesundheitswesen als Kassenleistung zu streichen weder theoretisch begründet noch sachlich und praxisrelevant. Vielmehr zeige die Erfahrung im Praxisalltag, dass die Homöopathie eine Chance für Einsparungen im Rahmen einer Integrativen Medizin unter Beteiligung des mündigen und selbstreflektierten Patienten ist. Vielfach konnten Studien nachweisen, dass sich zum Beispiel durch einen aufschiebenden Ansatz bei der Verordnung von Antibiotika in Kombination mit homöopathischen Präparaten die Anwendung von Antibiotika umgehen ließ. Ludwig verweist in diesem Zusammenhang auf eine große Beobachtungsstudie aus Frankreich, die sogenannte EPI3-LASER-Studie(1) mit 8559 Teilnehmern. Sie konnte nachweisen, dass Patienten, die von homöopathisch ausgebildeten Ärzten behandelt wurden, ähnliche klinische Ergebnisse wie bei einer konventionellen Behandlung erzielten, jedoch zu 20 Prozent niedrigeren Kosten. Zugleich war der Verbrauch konventioneller Medikamente bei den Patienten homöopathisch gebildeter Ärzte niedriger. Die Studie untermauert den großen klinischen und gesundheits-ökonomischen Nutzen der Homöopathie.
Darüber hinaus verweist Ludwig auf die Studienlage zur Homöopathie, die ihr eine Wirkungsweise bescheinigt, die über den Placebo-Effekt hinausgeht. Forderungen nach Streichung der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen sind für Dr. Ludwig „kontraproduktiv und basieren auf ideologischen Überlegungen. Sie missachten zudem die guten Noten, die die Homöopathie in der Versorgungsforschung erhält und den Wunsch des Patienten nach integrativer Versorgung“. Die Homöopathie sei keinesfalls ein Kostentreiber im Gesundheitswesen. „Im Gegenteil, sie kann dazu beitragen, die Aufwendungen für konventionelle Medikamente zu senken“, betont Dr. Ludwig.
(1) https://www.hri-research.org/wp-content/uploads/2022/02/HRI_RIF_36_Robertsetal_EPI3LASER_study_DE.pdf, abgerufen am 29. Juli 2022.
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