Homöopathie: Entscheidung Frankreichs nicht vergleichbar

Homöopathie: Entscheidung Frankreichs nicht vergleichbar

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Dr. med. Fred-Holger Ludwig stellt klar: Integrative Medizin mit Homöopathie ist wichtig

Die Entscheidung Frankreichs, Homöopathie nicht mehr als Kassenleitung anzuerkennen, kann nach Einschätzung von Dr. med. Fred-Holger Ludwig, niedergelassener Gynäkologe und Initiator des Informationsportals homimed.de, nicht als Blaupause für eine entsprechende Regelung in Deutschland dienen.

Fakten zur Homöopathie nicht außen vorlassen, fordert Dr. med. Fred-Holger Ludwig

Dr. med. Fred-Holger Ludwig: „Wer jetzt meint, die Entscheidung der Franzosen zum Anlass nehmen zu müssen, in Deutschland ähnliche Forderungen zu stellen, verschließt sich wichtiger Fakten:

– Das französische Gesundheitsministerium hat seine Entscheidung auf eine Studie gestützt, die nur einen Teil der homöopathischen Medikamente in den Blick genommen hat.
– Die Entscheidung, in Frankreich hat eine ganz andere Zielrichtung. Hier geht es nur um einen Teil homöopathischer Medikamente, die zukünftig nicht mehr erstattet werden sollen.
– Das deutsche Gesundheitsministerium hat den Wert der Homöopathie erkannt und spricht von einem umfassenden, zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen bestimmten therapeutischen Konzept.
– Forderungen, die Homöopathie gänzlich aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen zu streichen, verkennen und verschweigen die Tatsache, dass es eine ganze Reihe von hochwertigen Studien zur Wirkung homöopathischer Arzneimittel gibt. Diese Tatsache wird sowohl in den Medien, als auch in der Politik schlichtweg ignoriert.“

Zudem zeige eine aktuelle Forsa-Umfrage, dass sich 79 % der Deutschen ein Medizin-Modell in Anlehnung an die Regelung in der Schweiz wünschen. Hier wird die integrative Medizin umgesetzt, in der die konventionelle Medizin und Heilmethoden besonderer Therapierichtungen wie der Naturheilkunde und der Homöopathie von Ärzten eingesetzt und von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden.

Homöopathie im Sinne des Patientenwohls und des Patientenwunsches nicht ausschließen

Gerade mit Blick auf die Multimedikation, z. B. bei älteren Patienten oder im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen, sieht Dr. med. Fred Holger Ludwig ein großes Potential der Homöopathie. Das dürfe nicht ungenutzt bleiben, fordert der Mediziner. In Deutschland führen 60.000 Ärzte eine oder mehrere Zusatzbezeichnungen in Sinne der Integrativen Medizin. „Hier gilt es, Vertrauen in die Ausbildung und Erfahrung von Ärzten zu haben und die Wünsche der Patienten zu berücksichtigen. Mit seinem Plädoyer für die Homöopathie als freiwillige Leistung der Krankenkassen ist das Gesundheitsministerium auf dem richtigen Weg. Zu kurz greifenden Forderungen nach Ausschluss der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen sollte im Sinne des Patientenwohls nicht nachgegeben werden.“

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