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Volksname: Rundblättriger Sonnentau
Familie: Sonnentaugewächse / Droseraceae
Herkunft: Nordhalbkugel
Weitere Vorkommen: in gemäßigten bis subarktischen Gebieten, auf kalk- und nährstoffarmen Böden, in Mooren und Feuchtgebiete
Botanik: fleischfressende Art, Rosettenpflanze, bis acht Zentimeter Durchmesser, gestielte rundliche Fangblätter, kleine weiße Blüten
Blütezeit: Juni – August
Wesentliche Inhaltsstoffe: Flavonoide, 1,4-Naphthochinonderivate
Charakteristisch für Drosera sind die Drüsenhaare an den Blatträndern der exotisch anmutenden fleischfressenden Pflanze, die süßliche, klebrige Tropfen bilden, um Nahrung anzulocken. Diese dient ihnen dazu, den kargen Nährstoffgehalt des Bodens auszugleichen.
Die karnivore Pflanze fällt durch ihre rötlichen bizarren Blätter auf, die dem Beutefang dienen. Kleine Insekten liefern die im Boden nicht verfügbaren Nährstoffe. Sie werden durch das Sekret der Drüsenhaare angelockt und bleiben in der zähen Konsistenz kleben. In der Naturheilkunde ist der Sonnentau als Hustenmittel bekannt – und auch Husten geht meist mit der Bildung einer zähen Substanz einher, dem Schleim.
Drosera ist auf der Nordhalbkugel mindestens seit dem Mittelalter als Heilmittel bekannt und wurde bei verschiedenen, mit Husten einhergehenden Erkrankungen eingesetzt. Der Name ist dem griechischen „drósos“ entlehnt, was sich mit „Tau“ oder „betaut“ übersetzen lässt. Sowohl für Naturheilmittel als auch in der Homöopathie werden die Pflanzen zur Blütezeit gesammelt, getrocknet und weiterverarbeitet.
Typische Drosera-Indikatoren sind Beschwerden in den Bereichen der Lunge, der Bronchien, des tieferen Rachens und des Kehlkopfes. Charakteristisch sind Hustensymptome, oft einhergehend mit Hartnäckigkeit, Würgereiz und Heiserkeit:
– mehrere aufeinanderfolgende Hustenanfälle mit Atemnot
– bellender Husten
– krampfartige Hustenanfälle, ggf. begleitet von Erbrechen
– Husten mit tief und fest sitzendem Schleim
– hustenbedingte Schmerzen im Brustbereich.
Drosera wird als Einzelmittel oder begleitend zur schulmedizinischen Behandlung bei folgenden Beschwerdebildern empfohlen:
– starke nächtliche Hustenkrämpfe
– Erkältungshusten
– Brechhusten
– Kehlkopfentzündung
– Bronchitis
– Asthma
– Keuchhusten.
Globuli, Tabletten, Tropfen, Kombinationspräparate
Der Sonnentau ist vor allem ein Mittel der unteren Atemwege, das bei starkem und krampfartigem Husten eingesetzt wird. Die Dosierung erfolgt gemäß Herstellerangaben beziehungsweise fachlicher Empfehlung. Die Konsultierung eines Arztes oder kompetenten Heilpraktikers ist insbesondere bei anhaltenden, schweren oder sich verschlimmernden Symptomen angesagt.
Werden die Beschwerden durch frische Luft oder das aufrechte Hinsetzen nach dem Liegen besser, spricht das für Sonnentau. Eine Verschlimmerung ist dagegen direkt nach dem Hinlegen, nach Mitternacht und durch Kehlkopfaktivitäten wie Sprechen oder Lachen zu erwarten. Zum Leitbild zähle ebenfalls ein Kälteempfinden trotz warmer Decke.
Neben den üblichen Hustenerkrankungen ist Keuchhusten ein häufiges Einsatzgebiet bei Kindern, wobei sowohl das Mittel als auch die Dosierung durch eine ärztliche Diagnose oder einen Heilpraktiker erfolgen sollte.
Erwachsene nehmen Drosera gerne bei charakteristischen Hustenbeschwerden als Akutmittel ein. Die vorherige Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker bezüglich Mittelwahl, Potenz und Dosierung ist zu empfehlen.
In der Veterinärmedizin kann die Einnahme, gegebenenfalls als Komplexmittel, bei krampfartigen Hustenanfällen erfolgen, die bevorzugt im Ruhezustand auftreten. Ein typisches Beispiel ist Zwingerhusten, wobei stets zu raten ist, bei Erkrankungen einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker hinzuzuziehen.
Bekannt ist in der Homöopathie eine mögliche Erstverschlimmerung.
Sofern medizinisch nichts dagegenspricht, kann Drosera auf ärztlichen Rat hin auch Babys verabreicht werden.
Drosera setzt homöopathische Impulse im Bereich der unteren Atemwege.
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