Ferrum phosphoricum

Ferrum phosphoricum ist ein homöopathisches Mineralsalz, das in seinen Bestandteilen Eisen und Phosphat sowohl in der Natur als auch im menschlichen Körper zu findet ist. Während Eisen eine besondere Bedeutung für das Blut und die Sauerstoffversorgung des gesamten Organismus hat, ist Phosphat vor allem für den Stoffwechsel und die Knochen relevant. In ihrer Kombination werden beide Stoffe homöopathisch zur stabilisierenden Unterstützung der Immunfunktion angewandt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung: chemische Verbindung in homöopathischer Potenz

Ferrum phosphoricum ist auch als Schüßler Salz Nr. 3 bekannt. Es wird in homöopathischer Potenz aus der Verbindung Eisenphosphat gewonnen. Zum Einsatz kommt es bei entzündlichen Vorgängen im Anfangsstadium, zum Beispiel bei sich anbahnenden Erkältungen oder fiebrigen Infekten. Die Verbindung gilt in der Homöopathie als besonders, da beide Elemente wichtige Funktionen im Organismus erfüllen – Eisen im Bereich der Zellen und Phosphat bei der Verstoffwechslung und für die Knochen, die das „Gerüst“ des menschlichen Körpers darstellen. Das spiegelt sich im natürlichen Vorkommen von Ferrum phosphoricum in seiner kristallinen Form, die einerseits ein stabiles Gerüst veranschaulicht, sich andererseits – analog den Zellen des Organismus – bis in seine feinsten Bestandteile filigran strukturiert zusammensetzt.

Herkunft: mineralischer Natur

In der Natur ist Ferrum phosphoricum Bestandteil des Minerals Vivianit, auch als „Eisenblau“ oder „Blaueisenerde“ bezeichnet. Die kristalline Struktur ist an sich farblos bis weißlich und färbt sich im Kontakt mit Sauerstoff bläulich über blaugrün und violett bis hin zu dunklem Schwarzblau. Aufgrund dieser oxidativen Färbung ist das Eisenphosphat-Mineral bei Sammlern beliebt, während sich in Bezug auf die Homöopathie ein Hinweis auf die Bedeutung des Sauerstoffs im menschlichen Organismus findet: Durch die homöopathische Einnahme der potenzierten Substanz sollen die Sauerstoffaufnahme und der Sauerstofftransport angeregt werden.

Wirkspektrum: Immunsystem und infektiöse entzündliche Vorgänge

Gemäß dem homöopathischen Prinzip gibt Ferrum phosphoricum dem Organismus einen Impuls, die körpereigenen Abwehrkräfte zu aktivieren und zu stabilisieren. Es wird im Anfangsstadium von entzündlichen Reaktionen angewandt, die in ihrer Symptomatik oft noch unausgeprägt oder unspezifisch sind. Der Blutkreislauf und die Sauerstoffversorgung sollen angekurbelt werden, um die Funktionalität bis in die Zellen aufrecht zu erhalten. Eisen und den roten Blutkörperchen kommt dabei nach homöopathischer Auffassung die Hauptaufgabe zu, während Phosphat zur Stabilisierung beiträgt, insbesondere der Stoffwechselaktivität.

 

Auf diese Weise soll Eisenphosphat dazu beitragen, Erkältungen, grippale Infekte, Fieber und verschiedene entzündliche Begleiterscheinungen im akuten Frühstadium in Schach zu halten beziehungsweise es gar nicht erst zu einem heftigen Ausbruch kommen zu lassen. Das betrifft auch Personen, die zu häufigen Infekten der Atemwege leiden und deren Organismus generell mit der Bekämpfung von Erregern überfordert scheint.

Verwendung: variable Darreichungsformen

Die gängigste Darreichungsform von Ferrum phosphoricum sind Globuli. Daneben ist es als Lösung und in Tablettenform erhältlich sowie Bestandteil von Komplexmitteln zum Einsatz bei infektiösen Erkrankungen im Anfangsstadium. Aus homöopathischer Sicht ist es ein Indikator für das Mittel, wenn sich die sich anbahnenden Symptome durch Ruhe, Kühlung und gemäßigte Bewegung verbessern, sie bei Wärme, körperlicher Anstrengung und in der Nacht dagegen ausgeprägter sind.

 

Unabhängig von der Einnahme von Ferrum phosphoricum ist bei unklarer Symptomatik, anhaltenden Beschwerden oder einer Verschlimmerung immer ein Arzt der richtige Ansprechpartner für eine Diagnose und medizinische Behandlung.

Dr. med. Fred-Holger Ludwig
Dr. med. Fred-Holger Ludwig

Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung

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