Euphrasia

Volksname: Augentrost, Augendank, Wegleuchte

Familie: Orobanchaceae/Sommerwurzgewächs

Herkunft: europäischer Alpenraum

Weitere Vorkommen: ganz Europa

Botanik: einjährige Pflanze bis 25 Zentimeter Höhe, Halbschmarotzer, weiße Blüten mit gelben und dunklen Schattierungen

Blütezeit: Mai bis Oktober

Wesentliche Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide, Glycosoide

Der Augentrost ist an Feldrändern, auf Wiesen und an lichten Waldrändern anzutreffen, wo er auf magerem Boden gedeiht, während er mit Saugwurzeln an benachbarten Gräsern verhaftet und diesen Nährstoffe entzieht. Naturheilkundlich wird Euphrasia bei Augenleiden eingesetzt, worauf auch der Volksname beruht.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung: sonniger Halbschmarotzer

Der Augentrost mag es sonnig und fühlt sich in der Nachbarschaft von Gräsern wohl, die ihm über seine Saugwurzeln Nährstoffe liefern. Halt findet er mit seinen eigenen Wurzeln in magerem Boden. Übersetzt bedeutet die Bezeichnung Euphrasia etwa „Freude“ oder „Frohsinn“, was sich beides durchaus einstellen mag, wenn das naturheilkundliche oder homöopathische Mittel hilft, Augenleiden zu lindern.

Herkunft: volksmedizinisches Augenmittel

Schon früh war der Augentrost dafür bekannt, den Augen wohlzutun und bei Atemwegsbeschwerden und Magen-Darm-Problemen Linderung zu verschaffen. Einst wurde die getrocknete Pflanze geraucht, als Tee oder als Aufguss zubereitet. Für die Herstellung potenzierter homöopathischer Mittel wird der gesamte obere Teil der blühenden Pflanze verwendet.

In welchen Formen gibt es Euphrasia?

Euphrasia ist als Globuli, Tabletten oder Tropfen erhältlich.

Wirkspektrum: entzündliche Augenleiden

Euphrasia kann innerlich und äußerlich angewandt werden bei

– Augenreizungen oder -entzündungen
– tränenden, juckenden oder geschwollenen Augen
– Magen-Darm-Reizungen
– gesteigerter Lichtempfindlichkeit

Typische Krankheiten und Zustände

Gerötete, trockene, brennende, juckende und tränende Augen können typische Hinweise auf den Augentrost sein, beispielsweise bei

– Bindehautentzündung
– Lidrandentzündung
– Gerstenkorn
– Heuschnupfen
– Erkältung mit mildem Nasensekret oder starkem Reizhusten

Verwendung in der Homöopathie

Zum Leitbild von Euphrasia zählt eine Linderung der Symptome bei Dunkelheit, beim Blinzeln und durch sanftes Augenreiben. Der Aufenthalt im Freien an windstillen Tagen kann eine Wohltat sein, vorausgesetzt, es liegt keine Reaktion auf Allergene vor. Eine Verschlechterung tritt eher bei Wind oder Zugluft, hellem Licht, Wärme und Rauch sowie abends ein. Der richtige Ansprechpartner bei Augen- und Atemwegsreizungen ist zunächst der Arzt bzw. Augenarzt oder Heilpraktiker, besonders bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden.

Dosierung und Einnahme von Euphrasia

Globuli, Tabletten und Tropfen sind rezeptfrei erhältlich und werden gerne als Erste-Hilfe-Maßnahme bei entzündlichen Augenproblemen eingesetzt. Ob es das geeignete homöopathische Mittel ist, kann ein Arzt, Homöopath oder Heilpraktiker bestimmen sowie die Darreichungsform und Dosierung für die ausgesuchte Potenz empfehlen.

Dosierung und Einnahme bei Kindern

Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt oder Heilpraktiker, der auch die Dosierung bestimmt, kann Kindern Euphrasia verabreicht werden.

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Erwachsene wenden sich für eine Diagnose idealerweise an ihren Arzt oder einen Homöopathen. Dieser kann neben dem Mittel die geeignete Dosierung bestimmen. Über diese geben außerdem die Herstellerangaben Auskunft.

Dosierung und Einnahme bei Tieren

Bei entzündlichen Augenproblemen, auch als Begleitsymptomatik, wird Augentrost gelegentlich in einer auf die Beschwerden abgestimmten Dosierung durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker verordnet.

Fragen und Antworten zu Euphrasia

Was spricht gegen Euphrasia?

Es gibt keine pauschalen Gründe, die gegen das homöopathische Euphrasia sprechen würden, sofern die Mittelwahl sorgfältig, ärztlich gesichert und individuell ganzheitlich abgestimmt wird.

Welche Potenz ist sinnvoll?

In sehr niedrigen oder höheren Potenzen wird von einer Selbstmedikation abgeraten. Die Potenzwahl sollte unabhängig davon stets auf das Krankheitsbild abgestimmt erfolgen.

Ist Euphrasia nebenwirkungsfrei?

In der Homöopathie ist eine mögliche Erstverschlimmerung bekannt, Nebenwirkungen als solche wurden bisher nicht festgestellt.

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Dr. med. Fred-Holger Ludwig

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