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Volksname: Durchwachsener Wasserdost, Wasserhanf, Fieberkraut, Knochenheil, Indianerkraut
Familie: Asteraceae / Korbblütler
Herkunft: Nordamerika
Weitere Vorkommen: bis Kanada, Florida, Texas sowie Europa
Botanik: krautige Staude bis 1,5 Meter Höhe, behaarter Stängel, raue gefleckte Blattunterseite, doldenförmige weiße Blütenstände
Blütezeit: August bis Oktober
Wesentliche Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Eupatorin, Gerbstoffe, Inulin, Immunstimulatoren
Eupatorium perfoliatum ist in tieferen Lagen in der Nähe von Gewässern, auf Feuchtböden und in Sumpfgebieten anzutreffen. Es gibt verwandte Arten, die ebenfalls heilkundlich angewandt werden, jedoch bei abweichenden Beschwerdebildern. Der Durchwachsene Wasserdost fand bereits bei den Indianern Nordamerikas als Heilpflanze bei Erkältungen, fiebrigen Infekten und rheumatischen Schmerzen Anwendung.
Fiebrige Erkrankungen gehen oft mit Schweißausbrüchen und Flüssigkeitsverlust einher; so verwundert es nicht, dass der Durchwachsene Wasserdost mit seiner Ambition zu Flüssigkeit in der indianischen Heilkunde als Aufguss bei ebensolcher Verwendung fand. Auch Erkältungen und rheumatische Schmerzen, die mit trockener oder fließender Sekretbildung und einem Mangel an fließender Bewegungsfähigkeit einhergehen, werden traditionell mit den Blättern und Triebspitzen behandelt.
Der Namenszusatz perfoliatum bedeutet wörtlich übersetzt „durchblättrig“, was zu der deutschen Bezeichnung „durchwachsen“ führt und die Pflanze von Verwandten abgrenzt. Die Volksnamen geben Hinweise auf die Anwendungsbereiche, die grob diverse fiebrige Erkrankungen und einen schmerzenden Bewegungsapparat umfassen. In der Homöopathie wird der gesamte oberirdische Pflanzenteil zu Potenzen aufbereitet.
Eupatorium ist als Globuli, Tabletten, Tropfen erhältlich.
Das Leitbild von E. perfoliatum kann mit vielerlei Symptomen einhergehen. Charakteristisch sind unter anderem
– plötzliches Fieber
– Abgeschlagenheit
– Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Knochenschmerzen
– Verlangen nach kalten Getränken
– Husten, Schmerzen im Brustkorb
– Schüttelfrost, Hitzewallungen
– Übelkeit, Erbrechen
– erschöpfte Unruhe
Grippe, Malaria und Denguefieber mit ihren Begleitsymptomen sind typische Erkrankungen, meist ist das Fieber morgens höher und Betroffene leiden unter Zerschlagenheit mit Schmerzen am ganzen Körper. Daneben sprechen grippale Infekte, Bronchitis und rheumatische Gelenkschmerzen für die Gabe von E. perfoliatum.
Für Eupatorium spricht eine Verschlimmerung der Beschwerden durch Bewegung, in Rückenlage, bei frischer und kalter Luft, eine Verbesserung dagegen bei Unterhaltung, Schwitzen und in Seitenlage. Die eindeutige Mittelbestimmung erfolgt individuell durch einen Arzt oder Heilpraktiker, der auch bei anhaltenden Beschwerden oder einer Verschlimmerung unbedingt aufgesucht werden sollte.
Beschwerden, die auf das Fieberkraut als geeignetes Mittel hinweisen, sind Fieber, Gliederschmerzen und innere Unruhe. Ein Arzt oder Heilpraktiker kann anhand einer Diagnose die Eignung feststellen und ebenso eine Darreichungsform nebst Potenz empfehlen.
Bei Kindern ist bei einer Erkrankung stets der Besuch eines Arztes oder Heilpraktikers angeraten. Stimmt das Leitbild, kann Eupatorium bei fiebrigen Infekten homöopathische Impulse setzen.
Fiebrige Infekte, die mit Zerschlagenheit und typischen Schmerzen einhergehen, können für E. perfoliatum sprechen. Eine eindeutige Bestimmung erfolgt durch einen Arzt oder kundigen Heilpraktiker.
Ein Tierarzt kann bestimmen, ob der Durchwachsene Wasserdost bei fiebrigen Erkrankungen und Gliederschmerzen ein geeignetes Mittel ist.
Fiebrige Erkrankungen während der Schwangerschaft können nach ärztlicher Diagnose mit Eupatorium behandelt werden.
In mittleren Potenzen sind beim homöopathischen Eupatorium keine Nebenwirkungen bekannt, eine Erstverschlimmerung ist möglich.
Homöopathisch erhält der Organismus mit Eupatorium Impulse, die bei richtiger Mittelwahl zur Symptomlinderung beitragen und die Heilung anregen können.
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