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Volksname: Bittersüßer Nachtschatten
Familie: Solanaceae/Nachtschattengewächse
Herkunft: Europa, Asien
Weitere Vorkommen: Verbreitung bis Nordamerika, gemäßigte helle Standorte, bis 1.500 Meter Höhe
Botanik: 2 bis 10 Meter lange Kletterranken, lilafarbene Blüten, rote Früchte
Blütezeit: Juli bis September
Wesentliche Inhaltsstoffe: Steroidalkaloidglykoside (Solamarin) und Saponine
Die Pflanzenteile von Dulcamara sind unterschiedlich giftig, der höchste Wirkstoffgehalt steckt in den unreifen Beerenfrüchten. Bei Aufnahme der Steroidalkaloide in hoher Konzentration werden die roten Blutkörperchen und die Darmwand angegriffen.
Der Bittersüße Nachtschatten gedeiht bevorzugt an Wasserläufen und auf feuchtem, durchlässigem Grund. Die Pflanzenteile sind giftig, jedoch nur bei ausreichendem Verzehr: Für Kinder können rund 30 bis 40 der unreifen Beerenfrüchte tödliche Wirkung haben. Charakteristisch ist, dass diese zunächst bitter schmecken und während dem Kauen ein süßliches Aroma entwickeln.
Ursprünglich war Dulcamara von Europa bis nach Asien anzutreffen. Schon früh gewann die Pflanze in der Naturheilkunde Bedeutung im Einsatz gegen Atemwegsbeschwerden, Hautkrankheiten und Rheuma. Für homöopathische Mittel werden die jungen Blätter und Triebe vor der Blüte geerntet.
Dulcamara ist in verschiedenen Formen erhältlich, als Globuli, Tabletten, Tinktur oder Komplexmittel.
Das bevorzugte Verbreitungsgebiet an kühleren Wasserläufen und auf feuchtem Grund gibt einen Hinweis auf das homöopathische Wirkspektrum, das eng mit einem Wechsel von Wärme und Trockenheit zu Kälte und Feuchtigkeit im Zusammenhang steht:
– Erkältungsbeschwerden
– rheumatische Beschwerden
– Kälteschmerzen
Stets spielt feuchte Kälte eine Rolle beim Einsatz des Bittersüßen Nachtschattens. Das betrifft folgende Krankheitsbilder:
– Erkältungssymptome, Verschleimung
– Harnwegsinfekte
– Mittelohrentzündung
– Bindehautentzündung
– Rücken-, Gelenk- und Nervenschmerzen
– herbstlicher Heuschnupfen
– Lippenherpes
– Warzen
Homöopathisch sprechen Beschwerden für Dulcamara, die durch Wetterwechsel und feuchtkalte Witterung ausgelöst werden. Der charakteristische Typ kann als „frostig“ bezeichnet werden. Wärme und Bewegung verbessern die Beschwerden, Kälte, Feuchtigkeit und Wechsel von Wärme zu Kälte verschlimmern sie. Da hinter den üblichen Symptomatiken ernsthafte Erkrankungen stecken können, ist der Besuch eines Arztes oder kompetenten Heilpraktikers stets anzuraten.
Bittersüß wird bei Erkältungskrankheiten und anderen Beschwerden eingesetzt, die mit feuchtkalter Witterung in Zusammenhang stehen. Bevorzugt erfolgt der Einsatz als Akutmittel, seltener bei chronischen Leiden. Eine Ausnahme ist chronischer Rheumatismus mit witterungsbedingten Akutbeschwerden. Grundsätzlich ist für die Potenzwahl, Dosierung und Einnahme die Einholung kompetenten medizinischen Rats zu empfehlen.
Kindern, die sich bei Unterkühlung schnell erkälten, bei Wind zu Ohrenschmerzen oder bei Zugluft Bindehautentzündung neigen, könnte Dulcamara helfen. Für eine sichere Diagnose und Mittelwahl ist ein Arzt oder kundiger Homöopath der richtige Ansprechpartner.
Der Dulcamara-Charakter entspricht eher dem nordischen Typ und kann sich durch Reizbarkeit, Ungeduld und Kälteempfindlichkeit auszeichnen. Ein Arzt oder Heilpraktiker kann prüfen, ob bei entsprechenden Beschwerden Bittersüß das Mittel der Wahl ist sowie eine geeignete Potenz und Dosierung empfehlen.
Kundige Tierärzte und Tierheilpraktiker greifen gerne auf Dulcamara zurück, wenn es um kälte- und nässebedingte Beschwerden geht, die mit Erkältungen und Unterkühlung, aber auch mit gesteigerter Empfindlichkeit im Alter zusammenhängen können.
Spricht aus ärztlicher Sicht nichts dagegen, können Schwangere das homöopathische Mittel einnehmen.
Zum Leitbild zählen Erkrankungen und Symptome, die mit Kälte, Nässe und Unterkühlung zu tun haben.
Konkrete Nebenwirkungen sind nicht bekannt, es sollte aber für die richtige Mittelwahl immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
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