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Volksname: Wilder Kürbis
Familie: Kürbisgewächse / Cucurbitaceae
Herkunft: Nordamerika, Südostasien
Weitere Vorkommen: Wildpflanze in tropischen und subtropischen, medizinische Nutzpflanze in mäßigen Gebieten
Botanik: niedriger oder kletternder Wuchs, meterlange Ranken, fleischige Früchte bis zehn Zentimeter Größe, lange Pfahlwurzel
Blütezeit: Mai – September
Wesentliche Inhaltsstoffe: Triterpene (Bitterstoffe), insbesondere Cucurbitacine
Das Kürbisgewächs bildet bitter schmeckende Früchte mit giftiger Wirkung, die in geeigneter Verarbeitung als Heilmittel Verwendung finden.
Als Kulturpflanze wird das Kürbisgewächs mit den kleinen Früchten auch als Zierkürbis angebaut. Es kann aufgrund der Ähnlichkeit mit anderen Kürbisfrüchten zu Verwechslungen kommen. Der sogenannte wilde Kürbis ist allerdings mit seiner äußerst reizenden Wirkung bitter und giftig. Verzehrt werden können lediglich die Fruchtkerne, die in Afrika auch zur Ölgewinnung genutzt werden.
Die Kürbispflanze ist recht anspruchslos und in ihrer Wildform auch auf kargen Böden anzutreffen. Trockenheit verträgt sie mit ihrer langen Pfahlwurzel. Volksmedizinisch ist eine Verwendung des getrockneten Fruchtfleisches bei diversen Beschwerden von Asthma über Bronchitis bis hin zu Rheuma und Schlangenbissen bekannt. In der Naturheilkunde steht der Bauchraum im Mittelpunkt.
Krampfartige Symptome mit scharfen, einschießenden Schmerzen, darunter Koliken, zählen zu den Einsatzgebieten von Colocynthis als Akutmittel. Solche können die unterschiedlichsten Körperbereiche betreffen:
– Galle
– Nabel
– Nieren
– Bauchspeicheldrüse
– Unterleib
– Magen-Darm-Trakt.
Beschwerden können krankheitsbedingt sein sowie durch Ärger und Wut ausgelöst werden. Sie gehen mit stark kneifenden oder schießenden Schmerzen einher. Betroffen sein können Organe oder wie bei Periodenkrämpfen bestimmte Körperbereiche. Impulse setzt das homöopathische Mittel auch bei betroffenem Trigeminus-, Ischias- und Spinalnerv.
Globuli, Tabletten, Tropfen/Dilution
Während das Fruchtfleisch beim Verzehr schwere krampfartige Beschwerden hervorruft, stehen bei dem homöopathischen Leitbild solche im Fokus. Die ideale Dosierung richtet sich wie die Darreichungsform und Einnahme nach dem gesamten Beschwerdebild. Die Eignung kann durch einen Mediziner oder kompetenten Heilpraktiker geprüft werden. Beide sind auch Ansprechpartner bei schweren und anhaltenden Problemen oder einer Verschlimmerung.
Zum charakteristischen Typ zählen erregbare, dennoch eher reservierte Menschen, die Emotionen gerne in sich hineinfressen, bis sie verklumpen und verhärten, analog der Bildung von Steinen. Überladene und überreizte Nerven sind ebenfalls möglich. Betroffene erfahren oft Erleichterung durch das nach vorne Krümmen, Wärme, Ruhe, Druckausübung, Darmentleerung. Eine Verschlimmerung tritt eher nachts, bei Kälte und Zugluft auf.
Starke Reizbarkeit und sich Krümmen vor Bauchschmerzen sind mögliche Hinweise auf die Eignung bei Kindern. Ein Arzt oder Heilpraktiker sollte zuvor eine Diagnose stellen und neben dem geeigneten Mittel die Dosierung bestimmen.
Krampfartige und kolikartige Schmerzen können Anlass sein, Colocynthis als Akutmittel einzunehmen. Da jedoch ernsthafte Erkrankungen zugrunde liegen können, sollte zumindest parallel zu einer Selbstmedikation ärztlicher Rat eingeholt oder ein kompetenter Heilpraktiker aufgesucht werden.
Eine Untersuchung durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker sollte der Gabe von Colocynthis vorausgehen, um die Ursache eindeutig abzuklären. Stimmt die Mittelwahl, kann das Kürbisgewächs die richtigen Impulse setzen.
In der potenzierten homöopathischen Darreichungsform ist das Mittel nicht giftig.
Charakteristisch für Schmerzen ist ihr einschießender Charakter. Colocynthis gilt zwar als Akutmittel, möglich sind bei stimmigem Leitbild aber auch Effekte bei chronischen Beschwerden.
Homöopathisch sind an sich keine Nebenwirkungen bekannt. Es gelten die üblichen Hinweise in der Homöopathie.
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