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Volksname: Kieselerde
Weitere Namen: Kieselsäure, Siliziumoxid
Gewinnung: Quarz, Bergkristall
Ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Silicea ist weltweit in hohem Anteil in verschiedenen Schichten der Erdkruste vorhanden.
Weitere Vorkommen: Neben Quarz und Bergkristall ist weißer Meeressand eine häufig genutzte Quelle für Silicea.
Merkmale: Der Bergkristall mit seiner kristallinen Struktur ist ein gutes Beispiel für die Eigenschaften der sogenannten Kieselerde, die in ihrer natürlichen Form farblos oder sehr hell ist und im Erdreich in Verbindung mit Sauerstoff anzutreffen ist. Daher rührt auch die Bezeichnung Siliziumoxid.
Eigenschaften: Siliziumoxid entsteht aus der Verbindung von Silikaten mit Sauerstoff. In der Homöopathie gilt der essenzielle Bestandteil der Erde und organischer Lebewesen als struktureller stützender Baustein, der alles zusammenhält.
In der Naturheilkunde wird Kieselerde überwiegend in pulverisierter Form zur Kräftigung von Nägeln, Haaren und Bindegewebe verwendet. Eine gerne genutzte Quelle sind fossile Kieselalgen. Die Homöopathie dagegen verwendet als Basis für das potenzierte Silicea bevorzugt Bergkristall. Der homöopathische Einsatzbereich erstreckt sich neben jenen in der Naturheilkunde auch auf das Nervensystem und entzündliche Prozesse sowie alle Belange, die Stabilisierung erfordern.
Silicea ist an sich nicht als giftig eingestuft, das Einatmen von Silikatstaub dagegen kann unter anderem Lungenerkrankungen verursachen. Ein derartiges Risiko besteht in der potenzierten homöopathischen Aufbereitung nicht. Die wesentlichen Eigenschaften liegen in einer geordneten Struktur, die beispielsweise einen Bergkristall zusammenhält, einen Grashalm aufrecht wachsen lässt und das Skelett nebst umgebendem Gewebe stabilisiert. Der Härte eines Bergkristalls steht seine zarte Durchsichtigkeit gegenüber. Er setzt sich aus feinen Kristallen zusammen, die ihn formen und stabilisieren. Das Fehlen jeglicher Farbe vermittelt zugleich einen Eindruck von Kälte. Im übertragenen Sinne veranschaulicht dies die homöopathischen Einsatzgebiete. Stichworte sind zum Beispiel: Zartheit, Zerbrechlichkeit, Kälte, Ordnung, Struktur und Stabilität.
Es ist kaum noch nachvollziehbar, wann Silizium tatsächlich entdeckt und die wesentlichen Eigenschaften erkannt wurden. Das mag darauf zurückzuführen sein, dass sich die Erforschung auf vielerlei Bereiche erstreckte, etwa im Hinblick auf Baustoffe, aber auch in der Chemie und Biologie und schließlich in der Heilkunde. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Naturheilkunde, die sich auf die physische Form der Kieselerde konzentriert, Schüßler-Salzen, die den Fokus auf Mineralsalze legen und der klassischen Homöopathie mit dem Ähnlichkeitsprinzip und der potenzierten Anwendung.
Silicea gibt es als Pulver, Kapseln, Tabletten und Tropfen. Weiterhin ist es gelegentlich in Pflegeprodukten und Kosmetika enthalten. Bei den Schüßler-Salzen wird es unter der Nummer 11 geführt und in der klassischen Homöopathie sind Globuli in verschiedenen Potenzen eine gängige Darreichungsform.
Die Dosierung und Einnahme richtet sich nach der Potenz und den Herstellerangaben. Bei der Eigenanwendung wird in der Homöopathie empfohlen, eine niedrige Potenz zu wählen. Der beste Weg, die korrekte Dosierung zu ermitteln, ist das Aufsuchen eines Arztes oder zugelassenen Heilpraktikers, der sich am konkreten Beschwerdebild orientiert.
Die Einsatzbereiche haben im weiteren Sinne mit Kälte und Stabilisierung zu tun. Das betrifft ebenso Erkältungen und Entzündungen wie den Bewegungsapparat und die Psyche oder das Nervenkostüm. Bei eitrigen Entzündungen beispielsweise kann der Entzündungsherd verhärten und verkapseln (erkalten und erstarren), was Abszesse oder Furunkel begünstigt. Im Begriff Erkältung taucht die Kälte direkt auf.
Beschwerden, die für Silicea sprechen, sind:
– Akne
– Abszesse, Furunkel
– Gerstenkörner
– eitrige oder schlecht heilende Wunden
– Erkältungskrankheiten
– eitrige Infekte
– rissige oder eingewachsene Nägel
– in die Haut eingedrungene Fremdkörper
– Hämorrhoiden
– Krampfadern
– Bindegewebsschwäche
– Verstopfung
– Störungen im Knochenwachstum
– migräneartige Kopfschmerzen
– Prüfungsangst, mangelnde Selbstsicherheit
Bei Betroffenen kann eine Angst vor spitzen Gegenständen vorherrschen. Oft geht mit einer Erkrankung eine erhöhte Kälteempfindlichkeit einher und es kann auffällig riechende Schweißbildung auftreten. Ebenso spielen Übersensibilität, Unsicherheit, Unentschlossenheit und Erschöpfung eine Rolle.
Ob das Leitbild und die Symptomatik tatsächlich für die Gabe von Silicea sprechen, kann ein Heilpraktiker oder Arzt aufgrund einer Diagnose und der individuell ausgeprägten Beschwerden fachlich kompetent beurteilen.
Als essenzieller Bestandteil des Erdreiches ist Silicea auch ein wichtiger Baustein für den menschlichen Organismus. Mit der Potenzierung des Mittels sollen Impulse gesetzt werden, die wieder zu Gleichgewicht und Stabilität verhelfen. Charakteristische Indikatoren für Silicea sind ein Wärmebedürfnis und eine Linderung der Beschwerden durch Wärme. Kälte wird dagegen weniger vertragen, ebenso Zugluft und Feuchtigkeit.
Obwohl Silicea rezeptfrei erhältlich ist und jederzeit in Selbstmedikation angewandt werden kann, ist die vorherige Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker für eine eindeutige Diagnose und Auswahl eines Behandlungsmittels sinnvoll. Bei einer Verschlimmerung oder anhaltenden Beschwerden ist immer ein Arzt der richtige Ansprechpartner.
In der Homöopathie wird die Gabe bei Babys in Betracht gezogen, die die Muttermilch nicht vertragen. Ansonsten gilt für Kinder dasselbe Leitbild wie für Erwachsene. Eine eindeutige Empfehlung, auch hinsichtlich der Dosierung, kann jedoch nur ein ausgebildeter und erfahrener Heilpraktiker oder Mediziner geben.
In der Tierheilkunde kommt Kieselerde ebenfalls zum Einsatz und spezielle Globuli für Tiere sind an der Zusatzbezeichnung „ad us. vet.“ erkennbar. Ein Tiermediziner oder Tierheilpraktiker kann die richtige Diagnose stellen und bei Bedarf Silicea inklusive der Dosierung empfehlen.
Bei Unsicherheit kann es Impulse zu mehr Stabilität setzen und wird auch eingesetzt, um psychisch zu Klarsicht zu verhelfen.
Nach Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker erfolgt die Gabe bei Kindern, die unter den typischen Beschwerden leiden.
Da es sich um einen wichtigen Baustein des Organismus handelt, ist er mit der Substanz vertraut und die eigeninitiative Einnahme ist legal. Ob die Auswahl des homöopathischen Mittels die richtige ist oder eine andere Behandlungsform anzuraten ist, kann jedoch nur ein Arzt oder Heilpraktiker beurteilen.
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