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Volksname: Buschmeisterschlange
Familie: Vipern (Viperidae)
Herkunft: Mittel- und Südamerika
Lebensraum: feuchte Höhenlagen in Gebirgswäldern mit tropischem Klima
Art: dämmerungs- und nachtaktive Boden bewohnende Grubenotter, knapp 2 bis 3 Meter Länge, ca. 3,5 Zentimeter lange Giftzähne
Wesentliche Inhaltsstoffe: toxisches Protein-Enzym-Gemisch (Lachetoxin, Myotoxin, Hämolysine / Phospholipase A2, Metalloproteinasen), entzündungsfördernde bioaktive Substanzen
Setzt Giftzähne zur Jagd und zur Verteidigung ein; Todesrate auch bei größeren Giftmengen niedrig; starke Reaktionen in Form von schmerzhaften Schwellungen, Entzündungen, Blutungsneigung, nekrotischem Gewebe; innerlich Übelkeit, starke Schweißbildung, Muskelzuckungen, Schwächezustände, gegebenenfalls Ohnmacht.
Im Wesentlichen zerstört das Schlangengift Eiweiße und fördert die Blutgerinnung, was zu Unterleibskrämpfen, Übelkeit und Schwitzen führt, im Verlauf auch zu geschwollenen Lymphknoten, Nerven- und Muskelschäden sowie einer Beeinträchtigung der Blutgerinnung. Vergiftungserscheinungen nach einigen Minuten bis einigen Stunden.
Im 19. / 20. Jahrhundert unternahm ein Schüler Hahnemanns einen Versuch, indem er das Sekret der Buschmeisterschlange mit Milchzucker verrieb und durch den bloßen Kontakt mit den Atemwegen Symptome wie Schläfrigkeit, Angstzustände und drückende Halsschmerzen feststellte. Die auslösenden Reize des Giftes nutzt die Homöopathie nach dem Ähnlichkeitsprinzip.
Das breite Spektrum des potenzierten Schlangengifts erschwert eine Eingrenzung der möglichen Einsatzgebiete, die immer auch auf den Typ und das Leitbild abgestimmt werden sollten. Grob umfasst:
– hormonelle Frauenbeschwerden
– Sepsis
– Blutungsstörungen
– Störungen des Nervensystems
– Schmerzen und Entzündungen von Haut, Mund-Rachen-Bereich, Atemwegen
– Venenentzündungen
– lokal zersetztes Gewebe
– Hirnhautentzündung
Beschwerden beginnen oft linksseitig, charakteristisch ist Berührungs- oder Druckempfindlichkeit. Der Menschentyp ist eher misstrauisch, nervös und eifersüchtig, kann aber auch geschwätzig sein. Verschlimmerung durch Berührung / Druck, warme Getränke, warme Innenräume, nach dem Schlaf; Besserung durch Frischluft, Bewegung, kalte Anwendungen.
Globuli, Tabletten, Tropfen, Salben, Komplexmittel
Gründliche Anamnese empfohlen, da Lachesis einerseits ein breites Impulsspektrum zeigt, andererseits als Konstitutionsmittel bei einem bestimmten Typ starke Reize setzen kann. Der richtige Ansprechpartner für die Mittelwahl und Dosierung ist der Arzt, Heilpraktiker oder Homöopath – vor allem bei anhaltenden Beschwerden oder einer Verschlimmerung.
Lachesis kommt bei akuten und chronischen Beschwerden zum Einsatz, es sollte eine Rücksprache mit dem Heilpraktiker oder Arzt stattfinden.
Nach sorgfältiger Untersuchung Verabreichung möglich; wird gelegentlich bei psychischen Problemen wie starker Eifersucht und psychosomatischen Folgen verordnet.
Bei Erwachsenen erfolgt eine Abstimmung durch den Arzt oder Heilpraktiker auf das individuelle Beschwerdebild unter Hinzuziehung des Typs.
Bei Tieren erfolgt die Gabe durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker u.a. bei entzündlichen Bisswunden, septischen Prozessen, Lymphknotenbeschwerden.
Homöopathische Potenzen sind nicht giftig, die Einnahme sollte jedoch aufgrund starker Impulse abgestimmt werden.
Wechseljahresbeschwerden können für Lachesis sprechen, medizinische Abklärung wird empfohlen.
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