Symphytum

Echter beinwell

Volksname: Echter Beinwell

Familie: Boraginaceae

Herkunft: Eurasien

Weitere Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika

Botanik: Halbrosettige Rhizompflanze bis 60 Zentimeter Höhe, schmale lange Blätter, glockenförmige gelbliche oder violette Blütenstände

Blütezeit: Mai bis Spätsommer/Herbst

Wesentliche Inhaltsstoffe: Allantoin, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Alkaloide, Flavonoide, Mineralstoffe

Das ausdauernde, widerstandsfähige und vermehrungsfreudige Wurzelrhizom Symphytum kann bei gutem Wuchs bis zu annähernd zwei Meter in die Tiefe reichen. Aus ihm wird das homöopathische Mittel gewonnen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung: regenerative Pflanze

Der Name verrät es: Well lässt sich in etwa mit Heilen übersetzen und die Bezeichnung Symphytum bedeutet „zusammenwachsen“. Der Inhaltsstoff Allantoin wirkt der in Flora und Fauna entzündungshemmend und regt das Wachstum der Zellen an, ebenfalls sehr bedeutsam sind die Schleimstoffe.

Herkunft: altes Wundheilmittel

Hildegard von Bingen und Paracelsus erwähnten Beinwell bereits in älteren Schriften unter der Bezeichnung „Consolida“ (von consolidare: zuwachsen): Er wurde zur Wundheilung und zur Heilungsförderung bei Verletzungen des Bewegungsapparates eingesetzt.

In welchen Formen gibt es Symphytum?

Globuli, Tabletten, Flüssigkeit

Dosierung und Einnahme von Symphytum

Die Gabe erfolgt meist als Akutmittel bei Verletzungen der Knochen, Knochenhaut, Knorpel, Gelenke und des umliegenden Gewebes. Bei derartigen Verletzungen ist für eine eindeutige Diagnose und die daraus abgeleitete Behandlung immer ein Arzt der richtige Ansprechpartner. Speziell bei starken, anhaltenden Beschwerden oder einer Verschlimmerung sollte unbedingt ein Arzt oder kundiger Heilpraktiker aufgesucht werden.

Wirkspektrum: Verletzungen

Das homöopathische Wirkspektrum erstreckt sich auf Verletzungen im Bereich

  • Knochen, Muskeln, Sehnen, Gelenke, Knorpel
  • Augen
  • Venen
  • Zahnfleisch
  • klaffende Wunden, Geschwüre

Typische Krankheiten und Zustände

Symphytum wird als akutes Notfallmittel und zur begleitenden Heilungsförderung eingesetzt. Ursächlich für Beschwerden sind stumpfe Verletzungen und solche durch Gewalteinwirkung. Der Einsatzbereich erstreckt sich neben dem Skelettapparat auf die Schleimhäute des Verdauungstraktes, die Augen und die Blutbahn.

 

Verschlimmerung durch: Stöße, Druck, Erschütterungen, Bewegung; Verbesserung durch: Wärme, Behutsamkeit

Verwendung in der Homöopathie

Ernte des Rhizoms vor der Blütezeit. Anders als üblich wird die Auswahl als geeignetes Mittel weniger nach Typ und Leitbild, sondern nach der Art der Verletzung getroffen.

Dosierung und Einnahme bei Kindern

Bei Verletzungen durch stumpfe Einwirkung wird Symphytum Babys und Kindern verordnet, auch etwa bei blauen Flecken oder Blutergüssen. Eine ärztliche Untersuchung hat vorab zu erfolgen.

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Als akutes Notfallmittel können Erwachsene Beinwell in Eigenregie einnehmen, anschließend ist jedoch eine medizinische Untersuchung dringend anzuraten. Weiterer Einsatzbereich: unterstützend zur Behandlung.

Dosierung und Einnahme bei Tieren

Der Tierarzt oder Tierheilpraktiker kann Symphytum nach einer Diagnose bei typischen Verletzungen empfehlen.

Fragen und Antworten zu Symphytum

Ist die Einnahme schädlich?

Vom Verzehr von Pflanzenteilen wird abgeraten. Beim homöopathischen Potenzmittel sind keine bedenklichen oder Nebenwirkungen bekannt.

Kann Symphytum bei länger zurückliegenden Verletzungen eingenommen werden?

Das Akutmittel kann, sofern sorgfältig auf das Beschwerdebild abgestimmt, auch begleitend bei länger zurückliegenden Verletzungen eingenommen werden.

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Dr. med. Fred-Holger Ludwig

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