Rheum

Heilpflanze Rhabarber

Volksname: Handlappiger Rhabarber, Zier-Rhabarber, Medizinal-Rhabarber

Familie: Polygonaceae

Herkunft: Himalaya-Hochebenen

Weitere Vorkommen: div. Regionen Chinas bis Sibirien, Unterarten in europäischen Gärten

Botanik: ausladendes Staudengewächs bis 2 Meter Höhe, rundlich-gelapptes Blattwerk, rosarote Blütenrispen, langes, fleischiges Wurzelwerk

Blütezeit: Juni bis Juli

Wesentliche Inhaltsstoffe: Anthrachinone, Gerbstoffe, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren

Schmuckstaude und Solitärpflanze in Gärten, rohe Pflanzenteile unverträglich, Verwendung der gekochten Stängel als Nahrungsmittel, der getrockneten Wurzeln in der Naturheilkunde und Traditionellen Chinesischen Medizin.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung: anerkannte Arzneipflanze

Die Wirkung der Wurzeln auf den Verdauungstrakt ist medizinisch anerkannt, bedeutsam sind hier vor allem die enthaltenen Anthranoide. In Gärten steht der optische Blickfang der Pflanze im Vordergrund.

 

Herkunft: chinesisches Abführmittel

Im alten China besonders als Aphrodisiakum und Mittel bei Verdauungsschwäche / Darmträgheit bekannt; in der frühen Naturheilkunde auch Einsatz bei giftigen Bissen, verschiedenen Organstörungen im Unterleibsbereich und zur organischen Reinigung.

Heilpflanze Rhabarber

In welchen Formen gibt es Rheum?

Globuli, Tropfen, Komplexmittel

Dosierung und Einnahme von Rheum

Rheum wird durch den Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker bei Störungen des Verdauungstrakts, Zahnungsbeschwerden und krampfartigen / kolikartigen Durchfällen empfohlen, wobei stets das homöopathische Leitbild berücksichtigt wird; entsprechend erfolgt die Dosierung und Einnahme. Speziell bei anhaltenden Beschwerden oder einer Verschlimmerung ist ein kundiger Arzt oder Heilpraktiker der richtige Ansprechpartner.

Wirkspektrum: gemäß Ähnlichkeitsprinzip

Während der Verzehr von rohem Rhabarber zu Bauchkrämpfen und Verdauungsbeschwerden führt und den Kalziumhaushalt beeinträchtigt, setzt die Homöopathie gemäß Ähnlichkeitsprinzip bei derartigen Beschwerden an:

 

  • Zahnungsbeschwerden
  • krampfartige oder kolikartige Durchfälle
  • Unterleibskrämpfe
  • schmerzhafte Verdauungsstörungen

Typische Krankheiten und Zustände

Typische Begleiterscheinungen sind säuerlich riechender Schweiß, auch Durchfälle können sauer riechen. Stichworte des Leitbildes sind Krampf und Kolik.

  • zusammenziehende Schmerzen
  • breiiger Stuhlgang
  • Unterleibskrämpfe mit begleitendem Schüttelfrost
  • krampfartiger Durchfall
  • Durchfall in Kombination mit Rheuma oder Zahnungsbeschwerden
  • saurer Geruch

Verschlimmerung: Essen, Bewegung, Stuhlgang, Zahnung, Frieren; Verbesserung: Wärme, Zusammenkauern, Einmummeln.

Verwendung in der Homöopathie

Eine saure Gemütsverfassung, Reizbarkeit, Unruhe und Launenhaftigkeit sind charakteristisch. Die Verordnung erfolgt nach Abstimmungen der individuellen Beschwerden auf das homöopathische Leitbild, den Typ und die Symptome.

Dosierung und Einnahme bei Kindern

Empfehlung für Kinder bei Zahnungs- und Verdauungsbeschwerden, sofern die homöopathischen Charakteristika gemäß Diagnose dafürsprechen.

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Die Dosierung und Einnahme erfolgt nach Angaben des Arztes oder Heilpraktikers, bei Selbstmedikation nach Herstellerangaben. Die medizinische Abklärung ist jedoch immer ratsam.

Dosierung und Einnahme bei Tieren

Krampf- und kolikartige Beschwerden können Anlass für den Tierarzt oder Tierheilpraktiker sein, Rheum zu verabreichen.

Fragen und Antworten zu Rheum

  1. Ist die Einnahme während der Schwangerschaft möglich?

Grundsätzlich für Schwangere geeignet, ärztliche Abklärung sollte aber erfolgen.

 

  1. Hat Rheum Nebenwirkungen?

Eine Erstverschlimmerung ist möglich, Nebenwirkungen sind bei korrekter Mittelwahl nicht bekannt.

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Dr. med. Fred-Holger Ludwig

Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung

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