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Volksname: Traubensilberkerze, Frauenwurzel, Wanzenkraut
Familie: Ranunculacea / Hahnenfußgewächse
Herkunft: östliches Nordamerika, Kanada
Weitere Vorkommen: Böschungen und Waldränder in gemäßigten Zonen Europas
Botanik: bis zu zwei Meter hohe Pflanze, gefiederte Blätter, kleine weißliche Blütentrauben, Rhizomwurzel
Blütezeit: witterungsabhängig, Sommermonate
Wesentliche Inhaltsstoffe: Phenolsäuren, Flavonoide, Triterpenglykoside, Tannin
Das Rhizom von Cimicifuga war schon bei den Indianern Nordamerikas aufgrund seiner schmerzlindernden, entkrampfenden und blutflussregulierenden Wirkung bekannt. Das naturheilkundliche Wissen gelangte etwa im 19. Jahrhundert nach Europa, wo die Traubensilberkerze als klassisches Frauenheilmittel gilt.
Die hohe, langstielige Pflanze treibt aus einem kräftigen Rhizom, das Ausläufer bildet. Während die Blüten einen unangenehmen Geruch verströmen, der Wanzen abschrecken soll, wussten die Indianer um die Wirkung des Rhizoms bei Schlangenbissen und Geburtsschmerzen. Auch in der Naturheilkunde und Homöopathie ist das Rhizom bedeutsam. Vermutlich vermögen sich die Inhaltsstoffe an Östrogen-Rezeptoren zu binden.
Die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Pflanze gedeiht in nördlichen und südlichen gemäßigten Klimazonen an halbschattigen und lichten Standorten. Die Rhizome und Ausläufer werden bevorzugt im Herbst geerntet, da dann der Wirkstoffgehalt am höchsten ist. Sie werden zu naturheilkundlichen Arzneien weiterverarbeitet, zur Extraktion einer Urtinktur verwendet oder homöopathisch potenziert.
Durch den entkrampfenden Effekt vermag Cimicifuga bei vielen Frauenleiden und damit einhergehenden Schmerzen Impulse zu setzen. Weitere Themen sind die Fließeigenschaften des Blutes und der Muttermilch:
– Menstruationsbeschwerden
– Wechseljahresprobleme und begleitende Beschwerden
– krampfartige Unterleibsschmerzen
– ausbleibende Monatsblutung
– Wehenschwäche
– Probleme mit dem Milchfluss.
Im Mittelpunkt des Leitbildes stehen vielfältige Beschwerden, die mit dem weiblichen Hormonhaushalt zusammenhängen. Dazu zählen unter anderem
– Bauchkrämpfe
– Blutungsstörungen
– Depressionen/Stimmungsschwankungen
– Hitzewallungen
– PMS
– Schlafstörungen
– Scheidentrockenheit.
Beschwerden, die für Cimicifuga sprechen, neigen zur Unbeständigkeit wie bei Wechseljahren der Fall. Stimmungsschwankungen und vegetative Unregelmäßigkeiten sind typische Beispiele. Im weiteren Sinne hängen die Beschwerden mit gynäkologischen beziehungsweise hormonellen Ursachen und Symptomen zusammen. Die kompetente Abklärung ist für den Einzelfall immer sinnvoll.
Globuli, Tabletten, Kapseln, Tinktur
Die Traubensilberkerze wird bei variablen Frauenleiden wie Wechseljahresbeschwerden und Menstruationsbeschwerden sowie Begleiterscheinungen eingesetzt, ebenso bei Schwangerschafts- und Geburtsproblemen. Die Dosierung richtet sich nach der Darreichungsform und Herstellerangabe beziehungsweise Empfehlung des Arztes, des Heilpraktikers oder der Hebamme. Eine medizinische Abklärung, insbesondere bei anhaltenden Beschwerden oder Verschlimmerung, ist dringend anzuraten.
Bei kleinen Kindern sind Zahnungsbeschwerden und von Schweiß begleitete Schlafstörungen mögliche Einsatzgebiete. Über die genaue Medikation und Dosierung sollte ein Arzt, Heilpraktiker oder Homöopath entscheiden.
Als typisches Frauenheilmittel sind es entsprechend Frauen, die Cimicifuga bei charakteristischen Beschwerden einnehmen. Sicherheitshalber sollten die Einnahme und Dosierung mit dem Arzt, der Hebamme oder dem Heilpraktiker abgeklärt werden.
Veterinärmediziner und Tierheilpraktiker empfehlen Cimicifuga bei weiblichen Tieren zur Unterstützung während der Trächtigkeit und Geburt. Ob dies die geeignete Wahl ist, ist zum Wohle des Tieres stets ärztlicherseits oder durch den Tierheilpraktiker zu diagnostizieren.
Die Gabe erfolgt in der Regel, sofern die Stimmungsschwankungen typischen Frauenleiden zuzuordnen sind.
Cimicifuga kann helfen, den Blutfluss zu regulieren. Eine ärztliche Untersuchung sollte vorausgehen.
Das Alter ist weniger entscheidend für eine Eignung als das homöopathische Leitbild.
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