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Volksname: Gelber / Wilder Jasmin
Familie: Gelsemiaceae
Herkunft: Nord- und Mittelamerika
Weitere Vorkommen: küstennahe Wälder und Dickichte, USA bis Mexiko
Botanik: strauchartige Kletterpflanze bis fünf Meter Höhe, giftig
Blütezeit: März bis Mai
Wesentliche Inhaltsstoffe: Alkaloide, Methyl-Äsculetin, Öle, Resin
Alkaloid Gelseminin hat stark toxische Wirkung auf zentrales Nervensystem, in sehr geringen, verdünnten Dosen oder homöopathischer Potenzierung schmerzlindernder, beruhigender und entkrampfender Effekt.
Immergrüner Kletterstrauch, entwickelt Blüten mit jasminartigem Duft, nicht mit Jasminpflanzen zu verwechseln. Tropisch feuchtes Klima bevorzugt. Alle Pflanzenteile giftig, Alkaloidgehalt im verholzten Wurzelstock besonders hoch.
Indianer gewannen aus dem Wilden Jasmin Jagdgift und den nervenlähmenden Gifttrunk Bebo-sito („Gläserner Sarg“). Die amerikanische Volksheilkunde setzte geringe Dosen zur Behandlung von Nervenschmerzen ein. Etwa im 19. Jahrhundert erhielt Gelsemium Einzug in die europäische Naturheilkunde.
Im Mittelpunkt stehen das Nervensystem mit physischen und psychischen Beschwerden sowie viele Arten von Schmerzen, bei denen Gelsemium durch entkrampfende Wirkung Linderung verschaffen kann:
– Kopfschmerzen, Migräne
– Zittern, Neuralgien, Augenlidmuskellähmung/Augenzucken, Sehstörungen
– Frauenleiden
– psychosomatisch bedingte Schmerzen
Beschwerden oft rechtsseitig stärker. Neben charakteristischen Symptomen wie Krämpfen, Nervenschmerzen und Störungen des Nervensystems sind Erwartungsängste (Prüfungen, Lampenfieber), grippale Infekte, Hirnhautreizungen/-entzündungen oder Herzmuskelbeschwerden häufige Auslöser für Schmerzen, Nervenleiden oder nervösen Durchfall.
Globuli, Dilution, Komplexmittel
Mittelwahl, Dosierung und Einnahme richtet sich ganzheitlich nach dem individuellen homöopathischen Leitbild. Bestimmung durch einen qualifizierten Arzt, Heilkundler oder Apotheker.
Der Arzt oder Heilpraktiker empfiehlt Gelsemium nach dem homöopathischen Leitbild: Verbesserung durch frische Luft, Ruhe, Harnlassen, während Sonne, Wärme, Schwüle, Aufregung, Leistungsdruck und Wetterwechsel eine Verschlimmerung begünstigen. Anhaltende Beschwerden oder eine Zustandsverschlechterung sind immer ein Grund, einen qualifizierten Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.
Der Kinderarzt oder Heilpraktiker kann Gelsemium bei Säuglingen mit berührungsempfindlichen und krampfartigen Schmerzen verordnen. Bei älteren Kindern erfolgt die Mittelwahl auch bei Prüfungsängsten.
Erwachsene nehmen das Mittel gemäß homöopathischem Leitbild nach ärztlicher Diagnose ein.
Ängste, Stress und eingeschränkte Wehentätigkeit können für die Gabe bei Tieren sprechen. Eine Diagnose erfolgt durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker.
In der homöopathischen Anwendung ist Gelsemium potenziert, was kein Vergiftungsrisiko birgt.
Bei korrekter Mittelwahl kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen.
Die Einnahme in Eigenregie ist möglich. Empfohlen wird die Konsultierung eines versierten Arztes oder Heilpraktikers.
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