Lycopodium clavatum

Keulen-Bärlapp

Volksname: Keulen-Bärlapp

Familie: Lycopodiaceae (Bärlappgewächse)

Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika

Weitere Vorkommen: Feuchte Wälder und Moore

Botanik: Immergrüne, kriechende Pflanze mit nadelartigen Blättern und keulenförmigen Sporenständen

Blütezeit: Sommer

Wesentliche Inhaltsstoffe: Alkaloide (Lycopodin, Clavatin), Flavonoide, Bitterstoffe

Lycopodium clavatum ist ein homöopathisches Mittel, das aus den Sporen des Keulen-Bärlapps gewonnen wird. Es wird häufig bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Leber- und Gallenproblemen sowie emotionaler Unsicherheit angewendet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung: Verdauung und emotionale Stabilität

Lycopodium clavatum wird traditionell zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Blähungen und Leberschwäche eingesetzt. Es ist besonders für Menschen geeignet, die zu Unsicherheit, Reizbarkeit und mangelndem Selbstvertrauen neigen. Häufig leiden Lycopodium-Patienten unter Heißhunger, der nach wenigen Bissen verschwindet, und Unverträglichkeiten gegenüber blähenden Speisen.

Herkunft: Natürliche Heilpflanze

Lycopodium wächst vor allem in feuchten Wäldern und Moorgebieten. Die feinen Sporen der Pflanze wurden traditionell für medizinische Zwecke genutzt. In der Homöopathie werden sie potenziert, um eine sanfte, aber tiefgreifende Wirkung zu entfalten.

Wirkspektrum: Magen-Darm-Trakt und Psyche

Lycopodium clavatum

Das homöopathische Wirkspektrum von Lycopodium clavatum umfasst:

  • Verdauungsbeschwerden (Blähungen, Verstopfung)
  • Leber- und Gallenprobleme
  • Harnwegsbeschwerden
  • Menstruationsstörungen
  • Migräne
  • Hautprobleme (Ekzeme, trockene Haut)
  • Mangelndes Selbstvertrauen

Typische Krankheiten und Zustände

Lycopodium clavatum wird häufig bei folgenden Beschwerden und Zuständen eingesetzt:

  • Reizdarm
  • Blähbauch
  • Heißhunger mit schnellem Sättigungsgefühl
  • Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
  • Rechtsseitige Beschwerden (z. B. Nierenkolik, Ischias)
  • Harnverhalt und Nierensteine
  • Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Unsicherheit

 

Verschlimmerung durch: Blähende Speisen, Stress, nachmittags (16–20 Uhr), warme Räume

 

Verbesserung durch: Bewegung, warme Getränke oder warmes Essen, Aufstoßen, frische Luft

 

In welchen Formen gibt es Lycopodium?

  • Globuli
  • Tabletten
  • Tropfen

Verwendung von Lycopodium in der Homöopathie

Lycopodium clavatum wird aus den frischen Sporen des Keulen-Bärlapps gewonnen. Durch die Potenzierung gemäß dem Homöopathischen Arzneibuch (HAB) wird eine sanfte, tiefgreifende Wirkung erzielt.

 

Dosierung und Einnahme von Lycopodium clavatum

In der Regel werden für Selbstbehandlung die Potenzen D6 bis D12 empfohlen. Die Einnahme von Lycopodium clavatum sollte jedoch individuell erfolgen, insbesondere bei chronischen Beschwerden. Eine homöopathische Beratung wird empfohlen, um die geeignete Potenz und Dosierung festzulegen. Bitte beachten: Homöopathika ersetzen keinesfalls ein schulmedizinisches Medikament. Setzen Sie also nicht eigenständig Medikamente ab.

Fragen und Antworten zu Lycopodium

Kann Lycopodium bei Verdauungsproblemen helfen?

Ja, es wird häufig zur Linderung von Blähungen, Völlegefühl und Verstopfung eingesetzt.

Ist Lycopodium für Kinder geeignet?

Ja, es kann bei Kindern mit Verdauungsproblemen oder Unsicherheiten unterstützend wirken. Eine homöopathische Beratung wird empfohlen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Lycopodium ist gut verträglich. Gelegentlich kann eine Erstverschlimmerung auftreten.

Kann Lycopodium bei psychischen Beschwerden helfen?

Ja, es kann unterstützend bei mangelndem Selbstvertrauen, Reizbarkeit und Unsicherheit eingesetzt werden.

Wie wird Lycopodium dosiert?

Die Dosierung sollte individuell angepasst werden. In der Selbstmedikation sind Potenzen wie D6 oder C12 üblich.

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Dr. med. Fred-Holger Ludwig

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