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Volksname: Gemeine Zwiebel
Weitere Namen: Speisezwiebel, Hauszwiebel, Gewöhnliche Zwiebel, Bolle
Familie: Liliaceae/Alliaceae
Ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Allium cepa stammt aus dem mittleren Osten.
Weitere Vorkommen: Heute wird Allium cepa in zahlreichen Ländern der Welt industriell und in heimischen Gärten angebaut. Es gibt die Zwiebel in unterschiedlichen Sorten, die sich geschmacklich und in den Inhaltsstoffen unterscheiden.
Botanik: Die Zwiebel ist ein Lauchgewächs, deren lange schmale Blätter direkt an der Basis in einer Rosette wachsen. Die Zwiebel als unterirdisches Speicherorgan dient der Versorgung.
Blütezeit: Je nach Art und Anbauweise blüht die Zwiebel erst im zweiten Jahr zwischen Frühjahr und Spätsommer. Aus der Rosette ragt dann ein langer Stiel mit einer rundlichen Dolde, die aus vielen filigranen kleinen Blüten besteht. Aus ihnen bilden sich schließlich Fruchtkapseln.
Wesentliche Inhaltsstoffe: Die Knolle von Allium cepa besteht überwiegend aus Wasser. Beim Schneiden der Zwiebel machen sich vor allem ein weiterer Inhaltsstoff bemerkbar: Die reizende Schwefelverbindung Allicin wird freigesetzt. Sie bringt die Augen zum Tränen und die Nase zum Laufen. Ebenfalls enthalten sind Vitamine, Mineralstoffe und Flavonoide.
Allium cepa ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und ein altüberliefertes Hausmittel bei Erkältung. Zur Herstellung potenzierter homöopathischer Mittel wird die frische Zwiebel verwendet, um bei laufender Nase, tränenden Augen und Husten mit Schleimbildung Linderung zu verschaffen und die Heilung anzuregen.
Das Phänomen beim Zwiebeln Schneiden zeigt den homöopathischen Ansatz auf: Allium cepa kommt zum Einsatz, wenn die Augen tränen, die Nase läuft oder die Schleimhäute im Rachenbereich übermäßig Sekret produzieren, wie es beim Beißen in eine scharfe rohe Zwiebel der Fall ist. Die Symptome sind typisch für eine Erkältung oder allergische Reaktion. Das Sekret kann wie die Zwiebel ein brennendes oder beißendes Gefühl auslösen.
Als Hausmittel und in der Naturheilkunde wird Allium cepa, lediglich ohne Potenzierung, ähnlich angewandt: Die Zwiebel gilt als Heilmittel bei Erkältungskrankheiten im Nasen-Rachen-Bereich sowie im Brustbereich.
In ihrer ursprünglichen Wildform existiert die Zwiebel wahrscheinlich nicht mehr, hat sich aber als Kulturpflanze die wesentlichen, in der Heilkunde relevanten Eigenschaften bewahrt. Bekannt war Allium cepa bereits im Alten Ägypten, wie Funde in der Grabstätte des Tutanchamun belegen. Dies zeugt eher von einer kulturellen mythologischen Bedeutung. Sumerische Aufzeichnungen überliefern dagegen ihren Wert als Nahrungsmittel. Bei den Römern soll die Zwiebel ein Grundnahrungsmittel vor allem der ärmeren Bevölkerung gewesen sein, die wahrscheinlich auch ihren volksmedizinischen Wert erkannte.
Allium cepa wird in unter anderem in Säften, Tees und Salben verarbeitet oder als Wickel verwendet. Gängige homöopathische Darreichungsformen sind Globuli, Tropfen und Tabletten in unterschiedlicher Potenzierung. Nach dieser, der Darreichungsform und dem individuellen Beschwerdebild, richtet sich die sinnvolle Dosierung. Anhaltspunkte können die Herstellerinformationen geben. Ansonsten gilt, dass bei Erkrankungen und der Wahl einer geeigneten Therapie immer ein Heilpraktiker, Homöopath oder Arzt als kompetenter Experte der richtige Ansprechpartner ist.
Allium cepa wird bei Atemwegsbeschwerden mit starkem Sekretfluss eingesetzt: Was die rohe Zwiebel in Gang setzt, soll das homöopathische Mittel regulieren. Typisch ist Fließschnupfen, der beißend sein kann und oft mit einer Verschleimung im Rachenbereich und den Bronchien einhergeht. Folgende Symptome können sich zeigen:
– Naselaufen
– wässriges, brennendes Nasensekret
– wunde Nasenlöcher
– juckende Augen, Tränenfluss
– schmerzhafter Reizhusten
– kratzender Hals, Heiserkeit
– wunde Füße durch Reibung.
Für Allium cepa spricht, dass an der frischen Luft eine Verbesserung eintritt, in warmen Innenräumen dagegen eine Verschlimmerung.
– Erkältung
– grippaler Infekt
– Heuschnupfen/Allergie
– Halsentzündung.
Gelegentlich wird Allium cepa außerdem bei Blasenentzündung oder gesteigertem Harndrang in Verbindung mit einer Erkältung sowie bei Phantomschmerzen eingenommen. Das hängt jedoch vom individuellen Beschwerdebild und der Gesamtkonstitution ab.
Betroffene fühlen sich meist am Nachmittag und am Abend schlechter und vertragen feuchte Witterung nicht gut. Zum Leitbild zählen weiterhin Desinteresse, Traurigkeit oder Melancholie, Übervorsichtigkeit, morgendliche Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit und eine mürrische Verfassung.
Gereizte, wunde Schleimhäute mit unangenehmer Sekretbildung, die zu weiteren Reizungen führt, sind klassische Indikationen, bei denen das aus der rohen Zwiebelknolle gewonnene Allium cepa unterstützend eingesetzt wird. Häufig besteht eine saisonale Anfälligkeit. Im weiteren Sinne kann auch der Verdauungstrakt durch bestimmte Arten von Durchfall oder Blähungen betroffen sein.
Erwachsene nehmen Allium cepa ein, um die körpereigenen Heilungskräfte im betroffenen Bereich zu aktivieren. Die Selbstmedikation in Eigenregie ist möglich. Zu empfehlen ist aber immer, den Rat eines Arztes oder erfahrenen Naturheilkundlers einzuholen, der die Behandlung auf das konkrete Beschwerdebild abstimmt. Das gilt vor allem bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Problemen.
Kinder, die unter plötzlichem Schnupfen mit heftigem Nasenausfluss leiden, eventuell von schleimig rasselndem Atem begleitet, wird Allium cepa gerne im Anfangsstadium der Erkrankung gegeben. Schmerzhafte Blähungen können ebenfalls ein Indikator sein. Sicherheitshalber sollte die Anwendung bei Säuglingen und Kindern wie auch die korrekte Dosis jedoch immer mit dem Arzt oder Homöopathen abgestimmt werden. Das betrifft die allgemeine Behandlung, ganz besonders aber bei einer Verschlimmerung oder anhaltender Erkrankung.
Tiere mit Fließschnupfen sowie dem Reiz zu niesen und zu husten können ebenso gut auf Allium cepa ansprechen wie Menschen. Abends und in Innenräumen sind die Symptome in der Regel hartnäckiger als tagsüber und im Freien. Auf alkoholhaltige Tropfen sollte bei Tieren allerdings verzichtet werden – alternativ bieten sich Globuli oder Tabletten an. Eine schulmedizinische Abklärung oder die Konsultierung eines versierten Tierheilpraktikers ist wie bei allen Erkrankungen ausdrücklich zu empfehlen.
Bis auf eine mögliche Erstverschlimmerung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Wechselwirkungen sind bei einigen Menschen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Knoblauch und Aloepräparaten möglich.
Allium cepa wird in der Homöopathie Schwangeren bei stimmigem Leitbild im Anfangsstadium einer Erkältung mit Fließschnupfen empfohlen, sofern aus medizinischer Sicht nichts dagegenspricht. Dies ist mit dem Arzt abzuklären.
Eine vorbeugende Einnahme von Allium cepa, etwa bei saisonaler Anfälligkeit, ist nicht ratsam, da das homöopathische Mittel unerwünschte, kontraproduktive Impulse setzen könnte.
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